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Mit den aerodynamischen Felgen des BMW iX3 hat BMW sozusagen das Rad neu erfunden. Ein neuartiger Aufbau sorgt dafür, dass diese 20-Zoll-Felge nicht nur 15 Prozent leichter ist als die serienmäßige aerodynamische 19-Zoll-Felge, sondern auch noch den Verbrauch senkt.
„Diese Felge hat einen sehr guten aerodynamischen Beiwert, weil sie sehr flächig ist“, erläutert Daniel Wechner, der als Projektleiter i Design die Entwicklung des BMW iX3 begleitet hat. „Innerhalb der Felge gibt es kaum Luftverwirbelung, dadurch ist sie so effizient.“ Beim vollelektrischen Fahrzeug macht sich dieses besondere Design im Verbrauch bemerkbar: Durch das Topmodell der aerodynamischen Räder gewinnt der BMW iX3 von bis zu zehn Kilometer Reichweite hinzu.
Der geringere Materialeinsatz für das Grundrad in Kombination mit den leichten Einlegern, die aus Kunststoffträgern mit einer Aluminium-Sichtfläche bestehen, optimiert nicht nur die Effizienz, sondern auch die Fahrdynamik. Darüber hinaus ermöglicht dies eine ressourcenschonende Fertigung, denn es sind keine zusätzlichen Werkzeuge erforderlich. Auch die Vielzahl individueller Gestaltungsmöglichkeiten ist ein nicht zu unterschätzender Pluspunkt der Felge. So lassen sich auf dem Grundrad Einleger mit unterschiedlicher Oberflächengestaltung platzieren, je nach dem Charakter des Fahrzeugs, seiner Ausstattungslinie und individueller Kundenwünsche.
Der Wille zur Optimierung, der Mut zur Veränderung und der nachhaltige Grundgedanke haben die bekannten Künstler Spencer Mar Guilburt und Tonia Calderon inspiriert, mit der Form dieses neuartigen Rades zu spielen und sich künstlerisch mit ihm auseinanderzusetzen.
Spencer Mar Guilburt lebt in Los Angeles und hat sich dort mit großflächigen Wandgemälden als Street Artist einen Namen gemacht. Bei der letzten Art Basel in Miami hat er inspirierende Wandgemälde geschaffen und dies auf verschiedenen Social Media Kanälen dokumentiert. Viele seiner Gemälde zeichnen sich durch leuchtende Farben, Pop Art Elemente und eine klare Symbolik aus. Seine unverkennbare Handschrift ist auch in der Felge zu sehen, die er gestaltet hat. „Sobald das Rad optisch vom Reifen und dem Rest des Autos isoliert ist, wird deutlich, dass es in seiner Form sehr skulptural ist“, sagt er. „Es ist gestaltet, als ob es an die Wand einer Galerie gehört. Darauf zu malen ist, als würde man Kunst mit noch mehr Kunst schmücken.“
Dennoch hat er die Herausforderung angenommen. Entstanden ist ein Kunstwerk, das zuerst digital skizziert und dann mit einem Tintenstrahldrucker auf alterungsbeständiges Archivpapier gedruckt wurde. Auf diesem Druck arbeitete Guilburt dann weiter mit Farbstiften. „Diese hochwertigen Stifte gaben den glatten Linien und dem Finish des Rades etwas mehr menschliches Element und eine wirklich schöne Textur“, sagte er. „Deshalb bevorzuge ich sie bei solchen Gelegenheiten gegenüber anderen Farben.“
Dabei ließ er sich von dem Bauhaus-Meister und Maler Wassily Kandinsky, dem Begründer der abstrakten Malerei Piet Mondrian und dem BMW Art Car von Esther Mahlangu inspirieren. „Ich fühlte eine kleine visuelle Parallele zwischen ihnen“, sagt er. Das klassische Bauhaus-Leitmotiv „Form follows function“ fühle sich für ihn als Maler „immer noch halb anwendbar an“. Die Nützlichkeit eines Gemäldes allerdings sei „ziemlich esoterisch“ und seine Form müsse es auch sein: „Insgesamt denke ich, dass es eine sehr elegante und prägnante Zusammenfassung eines Designprinzips ist, welches wirklich dazu beigetragen hat, das Design zum Besseren zu verändern.“
Auch Tonia Calderon lebt und arbeitet in Los Angeles. In ihren visuellen Arbeiten setzt sie häufig grenzenlose Strukturen und Oberflächen ein, die den Betrachter dazu zwingen, Fragen zu stellen, zu fühlen und zu reflektieren. Sie sind inspiriert von persönlichen Lebenserfahrungen, Beziehungen und dem multikulturellen Hintergrund der Künstlerin, die mexikanische, niederländische, indonesische und chinesische Vorfahren hat. Zu den Sammlern ihrer Kunst zählen berühmte Musiker wie Alicia Keys, Dr. Dre oder Lady Gaga.
Die Künstlerin war besonders angetan von der Symmetrie im Muster des aerodynamischen Rades: „Es hat etwas Beredtes, das die Kontraste zusammen hervorhebt, die weichen, abgerundeten Linien neben den harten Linien, das Licht und das Dunkel – so ist das Leben.“ Sie begann damit, auf einem matten Papier mit einem Foto der Felge das vorhandene Muster auszuarbeiten und die vorhandenen Formen hervorzuheben. „Ich wollte eine Dimensionsebene hinzufügen, ohne die Kunst zu stören, die das ursprüngliche Design ist“, sagt sie. Ihre Assoziation war der Blick durch ein Kaleidoskop, in dem die dekonstruierten Formen einen perfekten Kreis bilden. Dies spiegelt sich auch in der Wahl des Materials wider: „Ich habe ölbasierte Farbe verwendet, um zusätzliche Schichten fein zerkleinerten Glases hinzufügen zu können.“
Die Grenzen zwischen Kunst und Design sind bei Tonia Calderon fließend. Das wird bei ihrem Statement zu „Form follows function“ besonders deutlich: „Bei jedem Kunstwerk oder Design sollte immer ein Fokus auf die Funktion gelegt werden“, sagt sie. „Es ist wichtig, über die Geschichte nachzudenken, die wir erzählen wollen, die Emotionen, die wir hervorrufen und den Zweck oder die symbolische Bedeutung, die wir teilen wollen. Wenn die Form nicht der Funktion folgt, schaffen wir keine Kunst mit zwingendem Potenzial.“
Beide Künstler waren besonders angetan von der Nachhaltigkeit des neuen aerodynamischen Rades von BMW. „Wir vergessen oft, wie wichtig es ist, die Zukunft zu gestalten, in der wir leben wollen“, sagt Tonia Calderon. „Nachhaltiges Design ist für unsere Gesundheit, Gemeinschaft und Umwelt unerlässlich.“ Sie sei überrascht gewesen zu sehen, dass BMW sich so stark für die Nachhaltigkeit engagiert und so schöne Ergebnisse präsentiert. Spencer Mar Guilburt freut sich, dass die Sportlichkeit und der Luxus, für den BMW steht, durch das nachhaltige Design nicht beeinträchtigt, sondern eher noch betont wird: „Es gehört zu den Besten.“
Fotos: Tonia Calderon/Spencer Mar Guilburt; Autor: Christiane Winter