Mit der Einführung der Neue Klasse Modelle in 2025 definiert BMW das Fahrerlebnis neu – auch dank visionärer Technologien. Der Weg zur nächsten Fahrzeuggeneration steht auch sinnbildlich für Fortschritt. Innovative Entwicklungen ermöglichen heute im Fahrzeug Prozesse, die früher noch in weiter Ferne schienen. Einst wirkten sie so futuristisch, dass sie sich als perfektes Ausgangsmaterial für Aprilscherze eigneten. Genau diese haben bei BMW eine lange Tradition – und manches Mal war BMW damit einfach nur seiner Zeit voraus.
Blicken Sie mit uns zurück auf frühere Aprilscherze – von einem Waschsystem für das BMW Logo über eine Ambiente-Klimaanlage bis hin zum BMW Instant Messaging – und entdecken Sie, wie manche dieser technischen Flunkereien so oder ähnlich zur Realität wurden.

1989 stellte BMW im Rahmen eines Aprilscherzes einen „bedeutenden Fortschritt in der Anti-Diebstahl-Technologie“ vor – den Driver's Weight Sensor (DWS). Dieses System sollte das Gewicht des Fahrers mit einem vorprogrammierten Wert abgleichen und den Motor nur starten, wenn die Abweichung maximal fünf Prozent betrug.
Heute zählt die Sitzbelegungserkennung im Rahmen der Airbagauslösung als Sicherheitsfeature. In der nahen Zukunft könnte der Autositz zudem eine entscheidende Rolle in der Kommunikation zwischen Fahrer und Fahrzeug spielen – allerdings nicht als Wegfahrsperre, sondern als Komfort- und Wohlfühlzone. Denn das Fahrzeug soll durch „taktile Intelligenz“ selbst das Fühlen lernen.
Dafür entwickelt unter anderem BMW Robotik-Experte Mohsen Kaboli einen kognitiven Sitz, der schon in wenigen Jahren in Fahrzeugen von BMW zu finden sein könnte. Die komplette Sitzfläche und die dazugehörige Mittelkonsole sind dabei mit Tausenden taktiler Sensoren ausgestattet. (➜ Lesen Sie auch: Wie sich die Zukunft bei BMW anfühlt). Sie erkennen die Verteilung des Körpergewichts und erfassen, ob ein Passagier verspannt ist, eine ungesunde Haltung einnimmt oder orthopädische Probleme hat – und korrigieren die Sitzposition automatisch.
Kurz vor der Jahrtausendwende stellte BMW in einer Anzeige eine vermeintlich neue „Klimatarbeiter“-Technologie für die BMW 7er Reihe vor. Diese sollte verschiedene Klimatisierungs-Stimmungen im Innenraum erzeugen – darunter „Bavarian Mountain Medley“, „New England Fall“, „Bessarabian Breeze“ oder „English Summer“. Schon der Name der Erfinderin – Dr. Heidi Luftkopf von der BMW Forschungseinrichtung Stenchnicht in den bayerischen Bergen – gab einen humorvollen Hinweis darauf, dass es sich um eine charmante Flunkerei handelte.
Was damals als augenzwinkernde Vision präsentiert wurde, ist heute mit modernster Technologie Realität. Die intelligente Klimaautomatik regelt neben der Luftmenge und Luftverteilung auch die Lenkrad-, Flächen- und Sitzheizung sowie die Sitzlüftung, um jederzeit optimalen Klimakomfort zu gewährleisten. Dabei berücksichtigt das System eine Vielzahl von Faktoren – etwa die Anzahl und Position der Insassen sowie die Intensität und Richtung der Sonneneinstrahlung – und arbeitet dadurch besonders effizient.
Mit den BMW MyModes wird die Klimatisierung zudem noch individueller auf das Fahrerlebnis abgestimmt. Je nach gewähltem Modus passt sich nicht nur das Ambient Light und die digitale Darstellung, sondern auch das Innenraumklima an. MyMode Expressive sorgt beispielsweise für eine belebende Umgebung und kann die Klimatisierung so anpassen, dass eine erfrischende Luftströmung entsteht. MyMode Relax hingegen schafft eine beruhigende Atmosphäre mit sanfter Temperaturregelung und reduzierter Lüftergeschwindigkeit.
Die Personalisierung von Fahrerlebnis und Innenraum erreicht mit dem BMW Operating System X (➜ Lesen Sie auch: die Evolution von BMW iDrive) 2025 ein neues Level. Persönliche Bilder lassen sich als Hintergrund für das Central Display hochladen, und auch die Farbauswahl des Ambient Lights sowie der gesamte Anzeigenverbund können individuell angepasst werden.
BMW schaltete eine Anzeige, in der ein neues „Automatisches Übersetzungssystem“ für seine Fahrzeuge angekündigt wurde. Dieses (vom leitenden Techniker Urbein Waundab entwickelte) Gerät sollte auf Knopfdruck jede der wichtigsten europäischen Sprachen ins Englische übersetzen. Außerdem würde es automatisch jedes Straßenschild lesen und übersetzen, an dem es vorbeikommt.
Was damals als humorvolle Vision präsentiert wurde, ist heute mit modernster Technologie Realität. Fahrzeuge von BMW sind längst in der Lage, ihre Umgebung zu analysieren und relevante Informationen bereitzustellen. Die BMW Verkehrsschilderkennung erfasst in Echtzeit Geschwindigkeitsbegrenzungen, Überholverbote oder andere wichtige Verkehrszeichen und zeigt sie im Display an. In Kombination mit weiteren Fahrerassistenzsystemen kann das Fahrzeug automatisch an Tempolimits angepasst werden – ein Komfort- und Sicherheitsgewinn, der das Fahren noch entspannter macht.
Auch die Kommunikation zwischen Fahrer und Fahrzeug ist heute intuitiver denn je. Der BMW Intelligent Personal Assistant ermöglicht eine nahtlose Vernetzung und eine völlig neue Interaktion mit dem Fahrzeug. Er beantwortet Fragen zu Fahrzeugfunktionen, gibt Informationen zum Fahrzeugstatus und führt Sprachbefehle aus – und das in mehreren Sprachen.
Bei BMW ist das Logo eine klare Sache! 1988 kündigte BMW in einer Aprilscherz-Werbung eine neue technologische Innovation an: das Badge-Wash-System. In der Anzeige hieß es, ein winziger Sensor im Wischerarm messe das Licht, das von den weißen Teilen des BMW-Logos reflektiert wird. Sollte ein noch so geringer Schmutzfilm erkannt werden, würde sich der Wischer einschalten.
Heute ist diese humorvolle Idee mit dem BMW 7er nahezu Realität geworden. Die Kameras und Sensoren des BMW 7er müssen auch bei Regen, Matsch und Schnee einwandfrei funktionieren. Daher ist ein spezielles System zur Reinigung der Front- und Heckkameras integriert. Dabei fährt das BMW Emblem heraus und bespritzt die Kameralinse, um klare Sicht zu gewährleisten.
BMW gibt 1985 bekannt, dass Chefentwickler, Herr Brehn, eine Lösung für die Aufrechterhaltung des richtigen Reifendrucks gefunden hätte: die Reifendruckkontrolle am Armaturenbrett, wird ermöglicht durch eine ausgeklügelte drehbare Dichtung. Mitte der 80er Jahre wäre das innovativ, war aber seiner Zeit mit einem Augenzwinkern noch weit voraus.
Heute lässt sich die Reifendruck-Kontrolle bequem über den Bildschirm überwachen und jeder Fahrsituation anpassen. Das direkt messende System ermittelt den Reifenfülldruck in allen Reifen mit Hilfe von Radelektronik und erfasst auch die Reifenlufttemperatur.
Die Redewendung, in jedem Scherz stecke immer auch ein Fünkchen Wahrheit, trifft auf diese spannende Reise durch technische Innovationen und Weiterentwicklung zu. Und durch die kontinuierliche Integration modernster Technologie und intuitiven Designs auf dem Weg zur Neuen Klasse könnte der ein oder andere weitere Aprilscherz aus der Vergangenheit in Zukunft zur realen Tatsache werden.
Autor: BMW; Art Direction: Verena Aichinger, Madita O'Sullivan; Fotos: BMW