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BMW Art Cars zum Greifen nahe
Haben Sie sich schon mal gefragt, wie ein von Alexander Calder gestalteter BMW 3.0 CSL von 1975 in Ihrer Einfahrt aussehen würde? Das können Sie sich jetzt ganz einfach anschauen.
BMW hat sich mit Acute Art, einem Pionier in Sachen digitale Kunsterlebnisse, zusammengetan, um die ikonischen Modelle zu neuem Leben zu erwecken.
Die Acute Art App bringt die Kunstwerke über Augmented Reality zu Ihnen – ganz egal, wo Sie sich auf der Welt befinden – in Ihre Einfahrt, Ihr Wohnzimmer, vor Ihr Büro oder Ihr Lieblingscafé. Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt, wenn es darum geht, wo und wie Sie in dieses immersive 360°-Erlebnis eintauchen.
Wer von Art Cars spricht, meint die fahrenden Kunstwerke von BMW. Und wer ein bestimmtes BMW Art Car nennen soll, schwärmt oft von Andy Warhols Pop-Art BMW M1. Mit dem Fokus auf dieses eine Modell vernachlässigt man jedoch die einzigartige und vielfältige Sammlung von 20 BMW Art Cars, die seit 1975 in Zusammenarbeit mit renommierten internationalen Künstlern entstanden sind.
Mit einem Klick zu den Art Cars von BMW
- Alexander Calder / BMW 3.0 CSL / 1975
- Frank Stella / BMW 3.0 CSL / 1976
- Roy Lichtenstein / BMW 320i Turbo / 1977
- Andy Warhol / BMW M1 / 1979
- Ernst Fuchs / BMW 635 CSi / 1982
- Robert Rauschenberg / BMW 635 CSi / 1986
- Michael Jagamara Nelson / BMW M3 Gruppe A / 1989
- Ken Done / BMW M3 Gruppe A / 1989
- Matazo Kayama / BMW 535i / 1990
- César Manrique / BMW 730i / 1990
- A.R. Penck / BMW Z1 / 1991
- Esther Mahlangu / BMW 525i / 1991
- Sandro Chia / BMW M3 GTR / 1992
- David Hockney / BMW 850 CSi / 1995
- Jenny Holzer / BMW V12 LMR / 1999
- Ólafur Elíasson / BMW H2R / 2007
- Jeff Koons / BMW M3 GT2 / 2010
- Cao Fei / BMW M6 GT3 / 2017
- John Baldessari / BMW M6 GTLM / 2016
- Julie Mehretu / BMW M Hybrid V8 / 2024
Seit ihrer Entstehung sind Künstler von Autos fasziniert.
Als dem französischen Rennfahrer Hervé Poulain im Jahr 1975 die Idee kam, ein Rennsportfahrzeug von einem Künstler gestalten zu lassen, konnte niemand absehen, was sich daraus entwickeln würde: die konsequenteste Verbindung von Automobilen und Kunst überhaupt. Das einfache Prinzip: Ein renommierter Künstler gestaltet ein BMW Rennfahrzeug (später auch Serienautos) nach seinen Vorstellungen. Grenzen und Vorgaben? Gibt es nicht.
So verschieden die Künstler, so unterschiedlich die BMW, die mittels verschiedenster grafischer und künstlerischer Techniken zu Kunstwerken wurden: von puren Rennmaschinen über Serienfahrzeuge bis hin zu seltenen Sportwagen. Dementsprechend vielfältig sind die Resultate. Kein Fahrzeug gleicht dem anderen, jedem Künstler blieb es selbst überlassen, die Technik zu wählen, die ihm passend schien.
Wie klingt das?
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Alexander Calder / BMW 3.0 CSL / 1975
Wer konnte 1975 ahnen, dass der von dem amerikanischen Bildhauer Alexander Calder gestaltete Rennwagen BMW 3.0 CSL der Auftakt zu einer heute legendären Kunstserie sein würde? Niemand, nicht mal bei BMW. Hervé Poulain ging selbst auf den Autohersteller zu. Die Idee der BMW Art Cars entsprang also nicht dem Plan einer PR-Abteilung, was auch Prof. Dr. Thomas Girst, Leiter Kulturengagement bei der BMW Group, bestätigt. Poulain pilotierte den BMW 3.0 CSL mit der Startnummer 93 dann selbst beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans (➜ Lesen Sie auch: 24 Stunden Gänsehaut). Er erreichte zwar nicht das Ziel, doch die Resonanz auf das bunte Calder-Mobil war überragend. Und damit war der Startschuss für die BMW Art Cars gefallen.
Frank Stella / BMW 3.0 CSL / 1976
Schon ein Jahr später legte Calders Landsmann Frank Stella nach. Auch er nahm sich einen BMW 3.0 CSL vor, auch dieser ging beim Langstreckenrennen in Le Mans an den Start – mit der Startnummer 21. Für den Motorsportfan Stella war das Gestalten des BMW Art Cars Nr. 2 eine besondere Ehre. Das Design seines Autokunstwerks orientierte sich an der technischen Basis seines Ausgangsobjekts. So entstand ein Raster aus Linien, das wie überdimensionales Millimeterpapier wirkte. Alles in Schwarz-Weiß, damit sich das Rennfahrzeug mit der gewaltigen Leistung von 750 PS von den vielen anderen, vor allem bunten Konkurrenten im Startfeld abhob. Wie beim Wagen von Calder wurde die Lackierung ebenfalls vom legendären BMW Lackiermeister Walter Maurer aufgetragen.
Roy Lichtenstein / BMW 320i Turbo / 1977
Wieder ein Jahr später, 1977, fuhr das dritte BMW Art Car vor, abermals entworfen von einem Amerikaner. Der Pop-Art-Künstler Roy Lichtenstein setzte die für seine Kunst charakteristischen „Benday Dots“ ein, dazu scheint auf den Flanken des BMW 320i Turbo eine Landschaft vorbeizuziehen. Und natürlich konnte es nicht anders sein: Auch dieser Rennsportwagen wurde nicht sofort zum Ausstellungsstück, sondern bewährte sich zunächst im harten Motorsportalltag, selbstredend in Le Mans. Die Fahrer Hervé Poulain und Marcel Mignot steuerten den Wagen mit der Startnummer 50 auf den neunten Platz in der Gesamtwertung und den ersten in seiner Klasse.
Andy Warhol / BMW M1 / 1979
Das wohl bekannteste Exemplar der BMW Art Car-Reihe ist der von Andy Warhol eigenhändig bemalte BMW M1. Der Supersportwagen der Bayern ist an und für sich schon eine Legende. Dank der Gestaltung durch den wohl berühmtesten Pop-Art-Künstler überhaupt wurde der BMW M1 in der Rennausführung zu einem der mutmaßlich wertvollsten Automobile der Geschichte. Was Warhol mit seinen Vorgängern verband: Auch er erhielt für seine Arbeit kein Honorar. Doch anstatt wie seine Künstlerkollegen ein maßstabsgetreues Modell zu gestalten und den Wagen bemalen zu lassen, legte der Amerikaner selbst Hand an. „Ich habe versucht, Geschwindigkeit bildlich darzustellen. Wenn ein Auto wirklich schnell fährt, verschwimmen alle Linien und Farben“, erklärte der Künstler sein Werk. Diese Geschwindigkeit lebte Warhol buchstäblich vor, denn in nur 28 Minuten trug er sechs Kilo Farbe auf. Schnell war auch der Mittelmotor-Rennwagen selbst bei seinem einzigen Renneinsatz in – Ehre, wem Ehre gebührt – Le Mans 1979. Dabei sprang immerhin ein sechster Platz im Gesamtklassement heraus. Danach rollte der bunte Renner ins Museum.
Ernst Fuchs / BMW 635 CSi / 1982
Nummer 5 lebt! Und wie! Ernst Fuchs aus Österreich nahm sich 1982 einen BMW 635 CSi vor. Heraus kam „Feuerfuchs auf Hasenjagd“ – das erste BMW Art Car, das auf einem Serienauto basierte. Es war zudem von vornherein ein reines Ausstellungsstück. Fuchs war bis dahin bekannt für großflächige Heiligenbilder. Davon ist sein BMW Kunstauto zwar weit entfernt, zur Ikone wurde es dennoch. Auch dank der markanten Flammen auf schwarzem Grund.
Robert Rauschenberg / BMW 635 CSi / 1986
Die Nr. 6 der Art-Car-Reihe stammt von einem weiteren Wegbereiter der Pop-Art (und wiederum von einem Amerikaner), Robert Rauschenberg. Auch dieser BMW, ein 635 CSi, ging nie bei einem Rennen an den Start. Allerdings ist es das bis heute einzige BMW Art Car, das im Straßenverkehr bewegt wurde – von Rauschenberg selbst! Sein Kunstwerk kreierte er mithilfe von Werken anderer Künstler, die er mit fotografischen Techniken bearbeitete und dann mittels Folien auf die Karosserie des BMW Coupés auftrug. So entstanden Collagen, wie sie für Rauschenbergs Stil typisch waren. Unter anderem zeigte Rauschenberg mit seinem BMW 635 CSi, wie die drei Welten Kunst, Natur und Technik zusammenhängen.
Michael Jagamara Nelson / BMW M3 Gruppe A / 1989
Mit Michael Jagamara Nelson zeichnete ein Künstler aus Down Under für das BMW Art Car Nr. 7 verantwortlich. Aus einem schwarzen BMW M3 in der Rennversion der Gruppe A wurde in aufwendiger Kleinarbeit in sieben Tagen ein Kunstwerk, das die Kultur und Landschaftserfahrung der australischen Ureinwohner, der Aborigines, widerspiegelt. Dabei unterstützten den Australier befreundete Künstler. Um die Kunst ihrer Kultur zu hüten, verschlüsseln die Aborigines ihre Bilder – und schaffen Motive, die von ihnen durch Höhlenmalereien über Generationen weitergegeben werden. So wirkt auch der BMW M3 wie ein großes buntes Rätsel. Nelson sagte über den Entstehungsprozess, dass er in den Bildern auf dem BMW seine Träume verarbeitet habe. Ein Traumwagen eben.
Ken Done / BMW M3 Gruppe A / 1989
Den australischen Doppelschlag im Jahr 1989 machte Ken Done mit dem BMW Art Car Nr. 8 perfekt. Es basierte wie das Kunstauto von Nelson auf einem Tourenwagen BMW M3 der Gruppe A. Doch Dones Kunst steht im Gegensatz zu Nelsons Wagen für das moderne Australien. Der Linkslenker fiel auf den ersten Blick auf, denn seine Lackierung ist vor allem: bunt. Dones Ziel war es, mit seinem BMW Art Car die fröhlichen Seiten seiner Heimat zu veranschaulichen. Natur, Sonne und Strände sind auszumachen, außerdem Fische und Papageien. Dones BMW M3 lässt sich mit einem einfachen Attribut bezeichnen: positiv! Ebenso wie das Pendant von Nelson wurde übrigens auch Dones BMW M3 über Australiens Rundstrecken gehetzt, bevor er zum Ausstellungsstück wurde.
Matazo Kayama / BMW 535i / 1990
Mit dem BMW Art Car Nr. 9 war wieder ein Serienwagen an der Reihe: ein BMW 535i. Es war das erste von einem asiatischen Künstler gestaltete Auto – und es fiel auf mit seiner sympathischen Unauffälligkeit. Der Japaner Matazo Kayama hüllte den BMW 5er in ein Airbrush-Kleid. Mithilfe eines speziellen Foliendruckverfahrens zauberte er auf die Karosserie eine stilisierte Landschaft, die von einem Fluss geprägt wird. Kayama selbst meinte zu seiner Inspiration: „Mein Werk soll wie Schneekristalle aussehen.“
César Manrique / BMW 730i / 1990
Zum inoffiziellen Jubiläum durfte César Manrique seinen Beitrag leisten zum BMW Projekt „Kunst auf Rädern“. Der spanische Avantgardist nahm sich dafür 1990 einen BMW 7er vor. Und wenn Betrachter in den bunten Farben und abstrakten Formen des Karosseriekleids Elemente der Natur erkennen, liegen sie damit richtig. Denn Manrique fand sein Vorbild in der Natur der Insel Lanzarote. Das schwarze Element des Designs steht für das Lavagestein der kanarischen Insel, Grün für den Regenwald, Rot für das Leben. Des Weiteren erkennt man in den fließenden Formen, was für Manrique essenziell bei einem Automobil ist: der zügige Transport seiner Insassen.
A.R. Penck / BMW Z1 / 1991
Das BMW Modell, das der gebürtige Dresdner A. R. Penck – bürgerlich Ralf Winkler – nach seinen Vorstellungen gestaltete, ist an für sich schon ein Kunstwerk, eine Rarität: der BMW Z1. Mit seiner für die damaligen Zeit radikal neuen Formensprache und den versenkbaren Seitentüren ist der BMW Z1 bis heute ein Meilenstein der BMW Automobilgeschichte. Penck schuf seinen Beitrag zur Reihe der BMW Art Cars vier Jahre nach der Premiere des Roadsters. Inspiriert von Höhlenmalereien, kreierte er abstrakte Figuren und Zeichen. Was sie bedeuten? Versuchen Sie sich an einer Interpretation … Der Künstler selbst hat nie zu einer Dechiffrierung beigetragen – was sicher auch Teil des Reizes ist, den der Kunst-Sportwagen ausstrahlt.
Esther Mahlangu / BMW 525i / 1991
Das Dutzend Art Cars war mit diesem auffälligen BMW 5er aus dem Jahr 1991 komplett. Noch bemerkenswerter: Erstmals übernahm eine Frau die Gestaltung eines BMW Art Cars. Das Design ist unschwer als Reminiszenz an die Kultur Afrikas zu entschlüsseln. Konkret bezieht es sich auf „die Hausdekoration meines Stammes“, erklärte Mahlangu die Gestaltung des Art Cars, Ndebele-Muster genannt. Eine Tradition, die von Generation zu Generation weitergegeben wird – und zwar ausschließlich unter Frauen. Eine Woche nahm sich die Künstlerin Zeit, um ihren Beitrag zur Art Cars Reihe zu gestalten. Wie die meisten seiner Vorgänger und auch Nachfolger ist Nr. 12 ein reines Ausstellungsstück. Und natürlich ein Unikat.
Sandro Chia / BMW M3 GTR / 1992
An diesem Rennprototyp des BMW M3 GTR tobte sich Sandro Chia aus. Der italienische Künstler selbst trat mit der Bitte an BMW heran, ein Art Car gestalten zu dürfen. Das Ergebnis ist beeindruckend: Von allen Seiten scheint der Betrachter des Kunst-Autos selbst unter Beobachtung zu stehen, denn auf den Karosserieflächen prangen Gesichter mit offenen Augen. Chia drückte es folgendermaßen aus: „Viele Augen richten sich auf ein Auto. Die Leute blicken es an. Dieses Auto reflektiert die Blicke.“
David Hockney / BMW 850 CSi / 1995
Von Italien geht die Art Car Reise nach England. Denn auch der britische Superstar David Hockney ist mit einem Exemplar in der BMW Art Car Collection vertreten. In diesem Fall warb BMW um den Künstler, ausdauernd und schließlich mit Erfolg. Hockneys BMW 850 CSi war das Ergebnis eines langen Gestaltungsprozesses, denn es gehe ja nicht nur einfach darum, etwas Farbe aufzutragen, ließ der Pop-Art-Künstler wissen. Stattdessen nahm er den Wagen mit seinen malerischen Mitteln auseinander, drehte ihn einmal komplett auf links. So brachte er das zum Vorschein, was seiner Meinung nach unter der Haut, der Karosserie, des Autos liegt: dessen faszinierende Technik.
Jenny Holzer / BMW V12 LMR / 1999
Fast Art – mit diesem Schlagwort könnte man das Opus von Jenny Holzer auf den ersten Blick zusammenfassen. Zumindest was das Ausgangsobjekt betrifft, einen BMW V12 LMR für das 24-Stunden-Rennen in Le Mans. Die Künstlerin selbst ist vor allem für kritische Worte bekannt, für Aussagen, die zum Nachdenken anregen sollen, die nachhallen, polarisieren. In dieser ihr eigenen Art ließ sie Sätze mit reflektierenden Chrombuchstaben und fluoreszierender Folie auf der weißen Lackierung des Rennwagens aufbringen. Aussagen wie zum Beispiel „Du bist so komplex, dass du nicht auf Gefahr reagierst“. Sie denken darüber nach, was das bedeutet? Dann hat Holzer ihr Ziel erreicht ...
Olafur Eliasson / BMW H2R / 2007
Die automobile Kunst von Ólafur Elíasson unterscheidet sich drastisch von den vorherigen Fahrzeugen der BMW Art Car Reihe. Das Werk des Dänen isländischer Herkunft ist ein radikaler Bruch mit den bisherigen Art Cars. Ein Auto erkennt man zunächst nicht, das Objekt wirkt wie ein riesiger Kokon. Elíasson ist dafür bekannt, sich in seiner Kunst mit der Natur und physikalischen Phänomenen auseinanderzusetzen. Passend zum Ausgangsfahrzeug seines Werkes, denn unter der Hülle steckt ein Rennprototyp, der wasserstoffbetrieben vorankommt. Zurück zum Kokon: Die Hülle des BMW H2R setzt sich aus Metallplättchen zusammen, die mit Wasser besprengt wurden und das in einem riesigem Kühlraum. So entstand ein Eispanzer, der den Wagen gefangen hält. Das mobile Objekt wurde zur Immobilie – Elíassons Ansatz, sich mit der Nachhaltigkeit unserer Gesellschaft auseinanderzusetzen.
Jeff Koons / BMW M3 GT2 / 2010
Ein BMW Art Car von Jeff Koons darf in einer Liste derart hochkarätiger Künstler natürlich nicht fehlen. Mit ihm kehrte die Pop-Art zurück und die BMW Art Car Reihe damit zu ihren Ursprüngen. Der BMW M3 GT2 des Amerikaners will mit jeder Karosseriefaser ausdrücken: Ich bin schnell! Die knalligen Farbelemente scheinen geradezu an diesem Auto vorbeizufliegen. Selbst im Stand wirkt der Wagen, als würde er zum Sprung ansetzen, er strotzt geradezu vor Kraft. 2010 ging das Fahrzeug beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans an den Start und wurde zum absoluten Publikumsliebling – auch hier schlägt das Koons-Werk also eine Brücke zu seinen Ahnen in der BMW Art Car Reihe.
Cao Fei / BMW M6 GT3 / 2017
Dieses BMW Art Car geht auf die Multimedia-Künstlerin Cao Fei zurück. Als Hommage an das Material vieler Rennfahrzeuge, Carbon, wählte die chinesische Künstlerin Cao Fei die Struktur dieses Werkstoffs als Farbhintergrund für ihr Projekt. Erst mit der zugehörigen App entwickelt das BMW Art Car Nr. 18 seine Wirkung. Denn mittels Augmented Reality wird der schwarze Rennwagen zum Mittelpunkt eines Farbensturms, der über dem Fahrzeug tobt. So verschmilzt Cao Fei die reale mit der digitalen Welt.
John Baldessari / BMW M6 GTLM / 2016
Große BMW Kunst ist auch der von John Baldessari gestaltete BMW M6 GTLM aus dem Jahr 2016. Sechs lange Jahre mussten sich die Fans der BMW Art Cars gedulden, bis sie ein neues Exemplar bewundern konnten. Baldessari setzte seine Gestaltungselemente reduziert ein, dafür großflächig und wirksam. Der Name ist Programm und in großen Buchstaben auf der Fahrertür zu lesen: „FAST“. Schnelligkeit – um nichts anderes geht es bei Rennsportautos wie dem BMW M6 GTLM. Oder wie es der Künstler selbst ausdrückte: „Das BMW Art Car ist definitiv das schnellste Kunstwerk, das ich je kreiert habe!“
Julie Mehretu / BMW M Hybrid V8 / 2024
Knapp 50 Jahre nach dem ersten BMW Art Car schloss sich ein Kreis: Schon das erste, 1975 von Alexander Calder entworfene BMW Art Car absolvierte seine Premiere auf dem Circuit de la Sarthe in Le Mans. Julie Mehretus BMW Art Car trat schon kurz nach der Premiere als 20. BMW Art Car mit der passenden Startnummer 20 in Le Mans an. Für die Gestaltung lag die Intention von Julie Mehretu darin, einen Spielplatz für die Vorstellungskraft zu erschaffen. Ihr Gedanke: Wie könnte das Gemälde aussehen, wenn das Auto durch das Werk hindurchfahren und davon beeinflusst werden würde?
Für die Gestaltung des 20. BMW Art Car legt Julie Mehretu deswegen das Farb- und Formenvokabular ihres Gemäldes „Everywhen“ zugrunde: verfremdete Fotografien, gepunktete Raster, neonfarbene Spritzlackierungen und Mehretus ikonische gestische Markierungen. Im Verlauf des kreativen Prozesses (➜ Lesen Sie auch: Alles über das BMW Art Car von Julie Mehretu) wurde dieses in eine dreidimensionale Darstellung mittels aufwändiger Folierung auf den BMW M Hybrid V8 übertragen.
Das ist die Geschichte der legendären BMW Art Cars
BMW Art Cars – drei Worte stehen für die legendäre Verbindung von Auto-Ikonen wie dem BMW M1 oder dem BMW Z1 und weltbekannten Künstlern à la Roy Lichtenstein oder Andy Warhol. Seit 1975 sind 20 BMW Art Cars entstanden – jedes ein Einzelstück. Nummer 20 wurde gestaltet von der US-amerikanischen Malerin Julie Mehretu.
Autor: Nils Arnold; Art: Lucas Lemuth; Fotos & Video: BMW