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Steve McCurry: Besser wird es nicht

Steve McCurry: Besser wird es nicht

6 min Lesedauer
Nur wenige kennen unseren Planeten und seine Bewohner besser als der Fotograf Steve McCurry. Als „World Press Photo“-Gewinner, als Gewinner der Robert Capa Goldmedaille und langjähriger Mitarbeiter bei National Geographic, der unzählige weitere Auszeichnungen, Preise und Errungenschaften vorzuweisen hat, kann man mit Fug und Recht behaupten: McCurry hatte die ganze Welt vor seiner Linse.

5. November 2021

WIE KLINGT DAS?

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WIE KLINGT DAS?

Der Weg zum Erfolg begann für den Fotografen McCurry bekanntlich mit einer Rucksackreise durch Indien, Pakistan und Afghanistan zu einer Zeit, als Filmrollen und lange Nächte in der Dunkelkammer zum Tagesgeschäft eines jeden Fotografen gehörten. 

Mithilfe einer Gruppe afghanischer Flüchtlinge gelangte McCurry 1984, auf dem Höhepunkt der russischen Invasion, nach Afghanistan. Dort dokumentierte er die Brutalität der Invasionstruppen und die Not derjenigen, die in den Wirren zurückgeblieben waren. Eines dieser Fotos, „Afghan Girl“, das afghanische Mädchen, schaffte es auf die Titelseite der Juni-Ausgabe des „National Geographic" von 1985 und festigte den Ruf des Fotografen McCurry als einer der wichtigsten visuellen Geschichtenerzähler unserer Zeit. 

Schottisches Blut

Steve McCurry Robert C Brady BMW iX Landscape photography Scotland Alternative energy

Sprung in die Gegenwart: Nach fast vier Jahrzehnten einer wahrhaft ikonischen Karriere reist McCurry erneut, diesmal in die schottischen Highlands: gelassen, wild, unbezähmbar. Diese Reise ist weit entfernt von jenen frühen Tagen in den afghanischen Flüchtlingslagern. Aber wie wir beim Gespräch mit dem Fotografen erfahren, gibt es immer noch ein paar Dinge, die ihn begeistern. 

„Ich habe schottisches Blut in meinen Adern“, verrät McCurry. „Ich finde es faszinierend, darüber nachzudenken, wie meine Vorfahren hier gelebt haben, vielleicht als Hirten oder Bauern.“

McCurry ist in diese üppigen, offenen Ebenen am äußeren Rande des Nordatlantiks gereist, um die Landschaft zu dokumentieren. Mit ihm auf Reise: der BMW iX. Als SAV, das auf Komfort und Leistung ausgelegt ist, ist der BMW iX der perfekte Begleiter für diese entlegenen Gebiete, in denen Wind und Wetter (➜ Lesen Sie auch: Alpenüberquerung mit Rennrädern und dem BMW iX) meistens die Oberhand haben.

„Ich liebe die Berge hier“, antwortet McCurry auf die Frage nach seiner Motivation für diese Reise. „Aber auch die Unberechenbarkeit des Wetters und der Bedingungen hier macht es so spannend. Es ist absolut atemberaubend.“ 

Steve McCurry Robert C Brady BMW iX Landscape photography Scotland Alternative energy
Electric range (WLTP) in km: 372-631  
Electricity consumption in kWh/100km (WLTP):23,0-19,3  
Fotos sollten uns auf eine Reise mitnehmen. Uns etwas fühlen lassen: Lachen, Glück, Traurigkeit, Freude.
Steve McCurry

„Alles, was ich sehe“

Man könnte meinen, dass ein solches Terrain auch eine Herausforderung darstellt. Fotografen wissen, wie wichtig es ist, die richtige Ausrüstung für solche Projekte zu wählen. Aber wie wir erfahren, ist McCurrys Ansatz erfrischend entspannt. 

„Ich bin auf Reisen sehr minimalistisch“, sagt er. „Ich habe eine Regenjacke, Handschuhe, einen Hut, ein Stativ, Festplatten und ein paar Leicas dabei. Ich arbeite normalerweise auch nur mit zwei Objektiven: einem 24-90-Millimeter- und einem 16-35-Millimeter-Objektiv. Ich arbeite in einem kleinen Bereich und das schon seit Jahren. Das deckt alles ab, was ich sehe.“ 

Und McCurry hat wirklich schon eine Menge gesehen. Seine Projekte und Reisen führten ihn auf alle sieben Kontinente, er zählt den Jemen, Äthiopien, Bhutan und den Himalaya zu seinen Lieblingsorten. 

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In vielerlei Hinsicht sind die windigen, sanft geschwungenen Hügel Schottlands weit entfernt von diesen entlegenen Rändern der Zivilisation, wie die meisten von uns sie kennen. Warum also Schottland? Was hat es mit diesem Ort auf sich, der den Meisterfotografen zurück in den Norden gelockt hat? Die Antwort ist kurz, aber aussagekräftig im wahrsten Sinne des Wortes: Windmühlen. 

„Ich denke, wir Menschen müssen über alternative Energiequellen nachdenken (➜ Lesen Sie auch: Nachhaltigkeit in jedem von BMW gebauten Fahrzeug), wie diese Windparks“, sagt er über die Hauptmotive seiner Reise: die hohen, feierlichen weißen Türme, die nun für immer in McCurrys Kompositionen festgehalten werden. „Manche Teile der Welt, wie Schottland, bieten dafür hervorragende Bedingungen, und ich war sehr froh, dass ich sie auf dieser Reise besuchen und fotografieren konnte.“

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Eine Sache der Anpassung

Letztlich ist die Nutzung alternativer Energien eine Sache der Anpassung und der Neubewertung dessen, was wir zu wissen glauben. Anpassung hat im Laufe der langen Karriere, in der McCurry beruflich und menschlich gewachsen ist, unweigerlich eine wichtige Rolle gespielt. Das Gleiche gilt für Schottland: Der BMW iX diente McCurry und seiner Crew nicht nur als Transportmittel, sondern fand auch seinen Weg vor die Linse des Fotografen, als er ihn inmitten der Landschaften dokumentierte – eine neue Herausforderung für jemanden, der sich vor allem mit der Fotografie von Menschen und Orten einen Namen gemacht hat. 

„Ich wollte das Auto im Kontext dieses wilden, wunderschönen Geländes zeigen“, sagt der Fotograf über seine Aufgabe. „Es ist ein so schönes Objekt, und es war ein Vergnügen, in einer so spektakulären Landschaft zu fotografieren. Fotos sollten uns auf eine Reise mitnehmen. Uns etwas fühlen lassen: Lachen, Glück, Traurigkeit, Freude ... und bei Landschaften muss man meiner Meinung nach sagen: ,Wow, da will ich hin.‘ Es muss interessant sein. Es muss dramatisch sein. Es muss einem den Atem rauben.“ 

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Vielleicht ist es genau das – die Fähigkeit, uns in Sekundenbruchteilen den Atem zu rauben – was McCurry und seine Bilder auszeichnet. Selbst unter den Besten hat sein Name immer noch diesen besonderen Klang, der es jedem ermöglicht, seinen charakteristischen Stil und sein Gespür für die menschliche Zerbrechlichkeit und Dramatik sofort zu erkennen. Das ist kein Zufall, auch wenn er es nur widerwillig zugibt. 

Wenn man ihn um ein paar Worte zu seinem eigenen Erfolg bittet, sagt er: „Ich bemühe mich, Fotos zu machen, die eine universelle Geschichte erzählen, und ich glaube, dass dies die Menschen anspricht, weil sie eine emotionale Komponente haben.“ 

Aber noch wichtiger, so betont er, seien Durchhaltevermögen, Beharrlichkeit und vor allem Neugierde. 

„Man muss das lieben, was man tut“, fügt er hinzu. „Aber letztendlich bedeutet das viel Arbeit und eine Menge Leidenschaft.“

Im Video: das Making-of der Reise

Besser wird es nicht

Eine Reise in eine der windigsten und abgelegensten Ecken Europas mag auch nach einer Menge Arbeit klingen. Die Straßen können tückisch sein, und die Bedingungen für einen einzelnen Menschen, der sich mit Kamera und Stativ auf den Weg zur nächsten Hügelspitze macht, in der Hoffnung, den perfekten Moment aus Licht, Schatten, Elementen und Zeit festzuhalten, können unerbittlich sein. Viele würden unter solchen Umständen scheitern. Daher ist es hilfreich, nicht zu viel zu erwarten, sagt McCurry.

„Ich versuche, unvoreingenommen zu sein und mich nicht zu sehr vorzubereiten. Wenn ich irgendwohin fahre, habe ich zwar eine ungefähre Vorstellung von der Gegend, aber ich möchte nicht enttäuscht werden, weil ich eine vorgefasste Meinung zu der Gegend habe, die ich besuche.“ 

Und was ist, wenn man doch einmal scheitert? McCurry weiß besser als die meisten, dass man manchmal einfach nicht zum Zuge kommt. Es gibt Tage, an denen es einfach nicht klappen will. 

An solchen Tagen, ob man nun am Rande der Gesellschaft auf der Jagd nach dem nächsten Titelbild ist, ob man den Elementen trotzt, um seine Ausrüstung akribisch für den einen magischen Moment während der goldenen Stunde vorzubereiten, oder ob man sich, wie hier, in den windigen schottischen Hügeln zu Füßen weißer Riesen wiederfindet, hilft es vielleicht, sich vor Augen zu halten, dass es letztendlich doch nur Fotos sind. 

Das könnte darauf hindeuten, dass es bei der menschlichen Wahrheit, die McCurrys Fotografie über die Jahre zu einem beispiellosen Erfolg gemacht hat, in Wirklichkeit um etwas ganz anderes geht. Es könnte um etwas so Einfaches gehen wie die Freude an der Reise selbst und das Glück, das sie einem bringt.  

„Meine glücklichsten Momente habe ich in der Wildnis, in der Natur erlebt. Einfach dort zu sein, allein, die Geräusche der Natur zu hören, sich umzusehen. Ich bin einfach nur dankbar, dass ich in dieser unglaublichen Welt, in der wir uns befinden, am Leben sein darf“, sagt er. „Besser geht es gar nicht.“

Draußen unterwegs

Der Fotograf Steve McCurry bereiste eine Handvoll ausgewählter Ziele in Schottland, begleitet von einem Making-of-Team und dem BMW iX. Hier die Orte, die er besucht hat:   

Alladale Wilderness Reserve: Ein preisgekrönter Ort und Teil von National Geographics „Best of the World: six places to rediscover nature for 2021 and beyond“. Dieses private Anwesen bietet Unterkünfte, Aktivitäten und Veranstaltungen und investiert stark in Nachhaltigkeitsaktivitäten in der Region, einschließlich umfangreicher Baumpflanzungen, Moor-Renaturierung, Outdoor-Lernprogrammen für Jugendliche und mehrerer Wildtierprojekte. 

Der Windpark Novar Estate: Das familiengeführte Anwesen Novar Estate ist ein blühender Ferienort in den Highlands, der sich über 20.000 Hektar erstreckt und Landwirtschafts-, Forst-, Berg-, Jagd-, Fischerei- und neuerdings auch alternative Energieunternehmen umfasst. 

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Wyvis Estate: Ein einzigartiges Familienanwesen mit einem eigenen Wasserkraftwerk, das unter anderem den Swimmingpool des Anwesens beheizt.  

Das Cruachan Wasserkraftwerk: Dieses in den 1950er-Jahren gebaute Pumpspeicherkraftwerk befindet sich in einem „hohlen Berg“ und liefert beträchtliche Mengen an Strom direkt nach Glasgow.

Autor: David Barnwell; Fotos: Steve McCurry, Robert C. Brady; Video: BMW

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