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Früher Morgen am Nürburgring, Benzingeruch in der Boxengasse, Bohr- und Schraubgeräusche mischen sich mit dem Aufheulen eines Motors. Wie Ameisen wuseln hunderte Mechaniker und Mitglieder der Motorsport-Teams durch das Paddock. Charlie Martin blendet das alles aus: Sie sitzt zwischen Rennwagen und Reifenstapeln vor ihrer Garage an der Boxengasse, die Augen geschlossen. Die Britin genießt die Sonnenstrahlen auf ihrem Gesicht, während sie in Gedanken und mit leichten Wippbewegungen die Strecke abfährt. Was das Wetter mit ihr, ihrem BMW M240i Racing und der Nordschleife heute noch vor hat, ahnt sie noch nicht. Doch die Rennfahrerin, deren blonder Pony bei Windstößen immer ganz leicht aus der Stirn driftet, ist Herausforderungen gewohnt. Sich in dem männerdominierten Sport als Frau zu beweisen ist ihr Antrieb. Ein ganz besonderer allerdings – denn geboren wurde Charlie Martin 1981 im englischen Leicester als Junge.
Die persönliche Ideallinie finden
Als Kind hat Charlie Martin einen Traum: Fasziniert vom Fliegen und von dem Hollywood-Hit „Top Gun“ möchte er Kampfjetpilot werden. Weil maue Noten in Mathematik und Physik einer Fliegerlaufbahn im Weg stehen, muss er den Plan früh verwerfen. Der Reiz der Geschwindigkeit aber hat den Jungen gepackt. Als der 10-Jährige eines Tages seinen besten Freund besucht, macht sich dessen Vater, ein Rennfahrer, gerade auf dem Weg zur Rennstrecke. Er fragt die Jungs, ob sie mitkommen möchten – und für Charlie beginnt an diesem Tag seine Love-Story mit dem Motorsport. Er nimmt von nun an jede Möglichkeit wahr, an der Piste zu sein und spielt am Computer mit Simulationen große Rennen nach – bis er sich irgendwann selbst hinters Steuer setzt. Und schnell erkennt: Er ist schnell. Ziemlich schnell! Und ziemlich gut. Mit 19 verfällt Charlie dem Mythos der 24-Stunden-Rennen, als er erstmals Le Mans besucht. Charlie bleibt in Frankreich, verdient sich erste Motorsport-Sporen allerdings nicht auf Rundkursen, sondern bei Bergrennen. Doch am Tag oder in der Nacht, hinter dem Computer oder später am Steuer: ein Störgeräusch ist immer dabei. Schon mit sieben Jahren spürt Charlie, dass er eigentlich eine Frau ist. Bei Charlie kommen Zweifel auf, ob der eingeschlagene Kurs der richtige ist. Eines Tages wird ihm klar: Er verbringt sein Leben im falschen Körper. In Gesprächen mit Transgender-Kollegen reift bei ihm der Entschluss, sich einer Geschlechtsumwandlung zu unterziehen.
Charlie Martin war sich darüber bewusst, dass die Entscheidung für einen solchen Schritt weitreichende Konsequenzen mit sich bringen würde. Er führte sogar dazu, dass sie ihre große Liebe aufgab – vorerst. „Als ich 2012 mein Coming-out feierte, begann für mich, wenn ich ehrlich bin, eine beängstigende, furchteinflößende und eine harte Zeit. Zu Beginn dieses Jahres traf ich eine schwierige Entscheidung: Ich hörte mit dem Rennsport auf. Denn ich war davon überzeugt, dass ich im Fahrerlager nie akzeptiert werden würde ... Ich glaubte wirklich, dass mir alle aus diesem Sport, den ich so liebte und bei dem ich das unglaubliche Gefühl hatte, zu einer großen Familie zu gehören, den Rücken kehren würde. Als ich mich bei einigen meiner besten Freunde aus der Fahrerszene per E-Mail meldete, sprach einer von ihnen nie wieder mit mir. Mein erster Besuch im Fahrerlager war schrecklich, ich zitterte dabei. Aber eine kleine Gruppe von Freunden unterstützte mich auf eine Art und Weise, die ich nicht vergessen werde, solange ich lebe. Dennoch hielten sich viele Leute zurück, weil sie sich wahrscheinlich unbehaglich fühlten. Es hat lange gedauert, bis sich das änderte.“
Aus Angst wird Mut
Dennoch war die wegweisende Entscheidung für Charlie Martin ein Schritt, den die couragierte Britin immer wieder gehen würde. „Es war eine Mischung aus so vielen verschiedenen Gefühlen. Ich war an einem Tiefpunkt, als ich endlich den Mut zu dem Entschluss fasste, vor dem ich mein ganzes Leben lang weggelaufen war. An diesem Punkt gab es kein Zurück mehr. Doch mir wurde auch klar: Wenn ich den schwersten Schritt in die richtige Richtung mache, kann mich nichts mehr aufhalten! Ich erlebte ein Gefühl der Ruhe und Erleichterung, weil ich mich endlich selbst akzeptiert hatte. Angst war dennoch mein ständiger Begleiter. Aber wenn man wirklich im Herzen daran glaubt, dass es der richtige Weg ist, dann wandelt sich Furcht zu Mut.“ Charlie Martin bleibt ehrgeizig, kämpft sich in der Motorsportszene wieder Stück für Stück nach oben.
Die Beweggründe verstehen
Klischees? Vorurteile? Nein. Die größte Hürde bei der Rückkehr ins Renngeschehen und bei den ersten Läufen sei Unsicherheit gewesen, erzählt Martin, während sie ihren Rennanzug zuknöpft. „Am Anfang stellte ich fest, dass sich viele im Fahrerlager, die mich von früher kannten, zurück hielten, und ich war zu diesem Zeitpunkt ziemlich nervös. Ich interpretierte dieses Verhalten häufig als passiv-aggressiv, obwohl es wohl nur unangenehme Situationen waren, weil die die überwiegende Mehrheit der Leute noch nie jemanden getroffen hatte, der transsexuell ist. Sobald ich ein Gespräch begann und mein Gegenüber anfing, meine Beweggründe zu verstehen, lief es leichter. Ich stellte fest: Die Reaktionen resultierten nicht aus Vorurteilen, sondern aus einem Mangel an Informationen und der Angst, das Falsche zu sagen. Aber man muss sich das Leben doch nicht unnötig schwer machen. Mir wäre es lieber, wenn mir jemand einfach eine Frage stellen würde, egal wie dumm sie auch klingen mag, solange die Absicht gut gemeint ist. Denn wie sollen wir sonst jemals Barrieren niederreißen?“
Doch Charlie Martin erfuhr auch immer wieder Unterstützung. „Es gab einige Menschen, die an mich glaubten und mir halfen, an mich selbst zu glauben.“ Traurig stimmt die 39-Jährige nur eines: Dass ihre Eltern ihre inspirierende Lebensgeschichte nicht miterleben konnten. Martins Vater starb an Krebs, als sie noch ein Kind war, ihre Mutter erlag der gleichen heimtückischen Krankheit, als Charlie 23 war. „Sie hat noch 400 Pfund zu meinem ersten Rennfahrzeug beigesteuert“, erinnert sich die Tochter. „Es bedeutet mir viel, dass sie noch den Anfang dessen miterlebte, was heute meine große Leidenschaft ist: der Motorsport.“ Und in dieser Welt zum großen Teil auf sich allein gestellt Fuß zu fassen, war Martins erster persönlicher Sieg.
Zeit für ein Überholmanöver
Als Charlie Martin von den Bergrennen zu Rundstreckenrennen wechselte, war ihr erstes Auto ein MINI. Sie absolvierte Rennen bei der Ginetta GT5 Challenge, steuerte einen Norma M30 LMP3 im Michelin Le Mans Cup und stieß dann zu dem Team, mit dem sie mit Hilfe von Sponsoren die Mission „24 Stunden auf dem Nürburgring“ in einem BMW M240i Racing in Angriff nehmen konnte. „Als ich bei Adrenalin Motorsports anfing, wollte ich eines auf keinen Fall: einen Elefanten im Raum“, erklärt Martin. „Ich habe am ersten Testtag meinen Teamchef zu einem Meeting gebeten und meine Geschichte erzählt. Die Reaktion war beeindruckend und hat mich bestärkt. Sie lautete, kurz gefasst: Entscheidend ist doch deine Persönlichkeit und deine Liebe zum Motorsport. Das zeigt, wer du bist und wer du sein möchtest – und deshalb sind wir ein Team.“ Bei Martins Konkurrenten verlief der Start scheinbar nicht so glatt. „Ich hatte über die Jahre öfter das Gefühl, dass einige Fahrer wirklich verrückte Manöver riskieren, um im Ranking nicht hinter einer Transgender-Pilotin zu landen.“
Wenn man am Renntag in die Box kommt, die Motoren hört, die zum Leben erwachen und spürt, wie der Puls steigt ... Man fühlt sich in diesen Momenten so lebendig, und es gibt einfach nichts Vergleichbares zu dem Moment, wenn man das Auto auf die Piste schiebt.
Motorsport ist nach wie vor eine Männerdomäne. Doch was kann, was muss sich ändern, und wie kann mehr Diversität in den Rennsport Einzug halten? „Mein Wunsch ist es, die Gleichstellung in diesem Sport voranzubringen“, sagt Charlie Martin und formt mit beiden Händen ein Dreieck. „Motorsport ist wie eine Pyramide, mit der Formel 1 an der Spitze. Es müssen mehr Frauen die oberen Ränge des professionellen Motorsports erklimmen. Doch solange nicht mehr Fahrerinnen in der Spitze aktiv und präsent sind, signalisiert das aufstrebenden Talenten doch, dass sie kaum Chancen haben. Und ich möchte meinen Teil dazu beitragen, mehr Frauen zu ermutigen, im Rennsport ihren Weg zu gehen.“
Was aber reizt sie persönlich an diesem Sport? Charlie Martin wendet sich mit ausgebreiteten Armen zur Boxengasse um, in der höchste Betriebsamkeit herrscht und ruft: „All das hier! Ich liebe es, Teil einer Gemeinschaft von Petrolheads zu sein, die das, was sie tun, aus einer gemeinsamen Leidenschaft für den Sport heraus tun. Es ist wie eine große Familie. Wenn man am Renntag in die Box kommt, die Motoren hört, die zum Leben erwachen und spürt, wie der Puls steigt ... Man fühlt sich in diesen Momenten so lebendig, und es gibt einfach nichts Vergleichbares zu dem Moment, wenn man das Auto auf die Piste schiebt. Man sitzt im Wagen, den Fuß auf dem Gaspedal, und weiß, dass man jetzt alles geben muss – wenn ich diesen Moment höchster Konzentration habe, zählt in diesem Augenblick nichts anderes im Leben. Und das liebe ich.“
Wenn wir Botschafter für den Sport haben, die sich für ihre Werte leidenschaftlich einsetzen und das Gefühl vermitteln, dass wir alle in unserem eigenen Leben aktiv werden sollten, dann können wir einen starken Wandel der Gesellschaft bewirken.
Social Media als Message-Plattform
Martin nutzt eine Pause beim Fotoshooting, um ein kurzes Video aufzunehmen. Sie hat ihr Smartphone immer griffbereit, lässt ihre Follower in den sozialen Netzwerken an ihrer Geschichte teilhaben. Dass hier auch User anonym Hass verbreiten, lässt Martin so wenig wie möglich an sich heran. „Ich habe mir eine harte Schale zugelegt. Menschen, die nicht einer Minderheit angehören, deren Sexualität nie in Frage gestellt worden ist, können meinen Kontext kaum beurteilen. Für sie ist vieles im Leben selbstverständlich. Es wird immer Leute geben, die dich verurteilen und ihren eigenen Horizont nicht erweitern wollen. Gerade, wenn man mit dem Anderssein so offensiv umgeht wie ich. Aber ich habe besseres zu tun, als mich auf Twitter zu rechtfertigen.“
Mit der Rolle als Pionierin oder Vorbild hat Charlie Martin noch gewisse Startschwierigkeiten. „Es macht mir manchmal Mühe, es zu akzeptieren, da ich im Allgemeinen das Gefühl habe, dass ich wie jeder auch andere durchs Leben gehe. Aber ich bin stolz auf das, was ich erreicht habe. Als ich anfing, auf YouTube über meine Verwandlung zu sprechen, wollte ich damit andere zum Handeln inspirieren – zur Suche nach dem, was ich bereits gefunden habe. Ich habe im Lauf der Zeit viel positive Resonanz erhalten und übrigens auch viele Nachrichten von Menschen, die nach dem Besuch meines Vlogs selbst den Mut zu einer Geschlechtsumwandlung gefasst haben. Zu wissen, dass ich einen kleinen Teil zum Glück anderer Menschen beitragen konnte, bedeutet mir viel.“
Der beste Kurs: für die eigenen Werte einzutreten
Über ihre eigene Person hinaus, so Martin weiter, müsse jedoch gerade im Motorsport eine viel breiter angelegte Diskussion über Vielfalt und Integration geführt werden als bisher. „Ob es nun darum geht, neue Motorsporttalente zu rekrutieren oder einfach nur zu zeigen, dass das Fahrerlager ein integratives Umfeld ist: Die Führungsgremien, die Organisatoren von Meisterschaften und die Marken müssen hier Initiative zeigen.“ Martin deutet auf ihre bunten Schnürsenkel im LGBT-Regenbogen-Look. „Wenn man sich Kampagnen wie „Rainbow Laces“ von Team Pride vor Augen führt: Sie vermitteln eine klare Botschaft und werden von verschiedenen Organisationen unterstützt. Auch die Medien können dazu beitragen, die Vielfalt zu feiern und zu fördern. Ich möchte mit meiner Geschichte andere dazu inspirieren, in meine Fußstapfen zu treten.“
Wie könnte man ein Umdenken in der Gesellschaft fördern oder sogar beschleunigen? Für Charlie Martin liegt der Schlüssel darin, bestehende Denkweisen in Frage zu stellen. „Die Menschen haben oft Angst vor Veränderungen oder vor dem Unbekannten. Aber genau darum geht es – der Wandel beginnt mit kleinen, persönlichen Schritten. Meine eigenen Erfahrungen haben mich gelehrt, dass die meisten Menschen offener sind, als ich früher dachte. Das wirksamste Mittel: gemeinsam Empathie zu schaffen. Wenn wir Botschafter für den Sport haben, die sich für ihre Werte leidenschaftlich einsetzen und das Gefühl vermitteln, dass wir alle in unserem Leben aktiv werden sollten, dann können wir einen starken Wandel der Gesellschaft bewirken.“
Der Person, die man sein möchte, treu bleiben
„Go? Go!“ Über Funk kommt das Startsignal, Martins Team rollt den BMW M240i Racing mit der Startnummer 242 aus der Garage. Jetzt wird es ernst, der Qualifikationslauf zum 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring startet. Durch die Pandemie-bedingte Verschiebung des Rennens auf Ende September wird es früher dunkel, dauert die Nacht länger, zudem zieht eine Schlechtwetterfront über dem Kurs auf. Martin greift nach ihren Helm. „Go Charlie“ steht in großen Lettern auf der Rückseite. Martins Motto. Einfach machen, nach vorn schauen. Und diese Haltung möchte sie auch anderen vermitteln. Hat sie eine Botschaft für Zuschauer und Fans? „Ja. Glaubt an eure Fähigkeiten, glaubt an eure Kraft, die eigene Zukunft gestalten und Träume verwirklichen zu können. Zweitens: Bleibt euch und eurer Vision von der Person, die ihr sein möchtet, treu – und passt euch nicht dem an, was die Gesellschaft von euch erwartet. Und: Nur weil etwas noch nie zuvor getan wurde, bedeutet es nicht, dass es unmöglich ist. Es bedeutet nur, dass damit noch niemand erfolgreich war, und dass ihr diejenigen sein könntet, die allen das Gegenteil beweisen.“
Auf der Jagd nach der Bestleistung
Es ist Nacht geworden am Nürburgring. Es regnet in Strömen, auf der Strecke spiegeln sich rote und weiße Lichter im nassen Asphalt. Die Sicht ist beschränkt, Bremsen und Reifen müssen Schwerstarbeit leisten, die Fahrer besonders fokussiert sein. Doch Charlie Martin lässt sich nicht bremsen. Als der letzte Qualifikationslauf beendet ist und das Team den Wagen in die Garage rollt, hat Nummer 242 in der Startaufstellung Platz 78 insgesamt erobert und Platz 6 in ihrer Klasse. Die Mechaniker gratulieren. Und auch die Pilotin wirkt zufrieden, doch wer sie ein bisschen besser kennenlernt, merkt schnell: Der Ehrgeiz meldet sich. „Ich habe immer das Gefühl, es noch besser machen zu können – das ist sowohl ein Fluch als auch ein Segen.“ Und ihr Ansporn.
So fordernd Veränderungen sein können, Charlie Martin findet sie unverzichtbar. „Egal wie alt man ist – man kann immer Wahrnehmungen und Überzeugungen in Frage stellen und etwas Neues lernen. Es hilft uns, Fehler nicht zu wiederholen. Ich habe in meinem Leben große Veränderungen erlebt und war gezwungen, sie zu akzeptieren – auch wenn dies manchmal unter Umständen verlief, die ich mir wirklich nicht gewünscht habe. Aber ich möchte immer in den Spiegel schauen können und sagen, dass ich mein Bestes getan habe, um Herausforderungen zu meistern.“
Die Zukunft ist bunt
Als Charlie Martin bei starkem Regen die Ziellinie überquert, hat sie das Podium nur knapp verpasst. Platz vier in ihrer Klasse ist ein Erfolg, der nach einem chaotischen Rennverlauf mit vielen Unterbrechungen nicht zu erwarten war. Sie zückt ihr Smartphone, um die Nachricht und den Moment des Glücks mit ihren Followern zu teilen. Einen Traum, der sie seit Jahren antreibt, möchte sie sich noch erfüllen, sagt die Rennfahrerin. „Ich will bei den 24 Stunden von Le Mans antreten. In der 97-jährigen Geschichte des Langstrecken-Klassikers war noch nie eine Transgender-Fahrerin am Start. Als erste LGBT-Vertreterin bei einem der berühmtesten Rennen der Welt dabei zu sein, wäre ein enormer Fortschritt für die Diversität.“ Das erfolgreiche Rennen auf dem Nürburgring war ein wichtiger Meilenstein auf diesem Weg.
Und eines ist sicher: Auch in Le Mans würde Charlie Martin zu aufsehenerregenden Überholvorgängen ansetzen – auf der Piste ebenso wie abseits davon.
Erleben Sie Charlie Martin auch auf dem #NEXTGen Panel Talk „What's your reason not to change“.
Fotos: Marc Wittkowski; Autor: Markus Löblein