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Wenn Anna Heupel den BMW 220i Coupé in Portimao Blau Metallic fährt, denkt sie gerne an ihren ersten Roadtrip durch Schweden zurück: immer geradeaus über die Landstraße, Blätter flogen über den Weg, in der Ferne hing die Sonne tief. Die deutsche Fotografin verliebte sich sofort in die Landschaft, in diese dunkelgrünen Bäume, diese rostfarbenen Häuser. Die Freude beim Fahren war obendrein immens. Auf der weiten und oft leeren Route wurden Fahrzeug, Gedanke und Szenerie eins (➜ Lesen Sie auch: Roadtrip Norwegen).
Die 32-Jährige verweilt immer wieder in Skandinavien, denn auf ihren damaligen Roadtrip folgte bald ein eigenes Ferienhaus sowie der weitere Ausbau ihrer aufstrebenden Karriere: In ihrem Urlaubsdomizil im nordschwedischen Bezirk Västernorrland hat Heupel den autobiografischen Ratgeber „Fotografie – Inspired by life: Wie du in deinen Bildern Geschichten erzählst“ geschrieben, der es auf Platz 1 der „SPIEGEL“-Bestsellerliste schaffte. In Schweden wie anderen Ländern hat sie für weltweit bekannte Marken produziert. Für BMW war sie nun in der Küstenlandschaft um Stockholm unterwegs – und hat ganz in ihrem Stil einen Ratgeber für Autofans in Szene gesetzt.
Für die My BMW App erklärt Heupel, wie man ein Fahrzeug am besten fotografiert (➜ Lesen Sie auch: Vernetzen Sie Ihr Leben mit der My BMW App). Dafür entstehen vier Videos, in denen sie über geeignetes Licht, besondere Details und das Finden von Kulissen und Perspektiven spricht. Doch bevor es losgeht, muss die Fotografin erst einmal ihr Model genauer betrachten.
Am Rande eines kleinen Sees parkt sie das BMW 220i Coupé. Der Lack glänzt, im Hintergrund schimmert das tiefblaue Wasser. Heupel bewegt sich mit ihrer Kamera um das Automobil herum, als würde sie tanzen. Nach jedem Schritt ein Klick, nach jeder Armbewegung ein Klack. Sie blinzelt noch ein paar Mal durch die Linse, dann präsentiert sie die Ergebnisse auf ihrer Kamera (➜ Lesen Sie auch: Brooklyn Beckham und seine Kamera).
Die meisten Fahrzeuge werden immer noch von Männern fotografiert.
„Die meisten Fahrzeuge werden immer noch von Männern fotografiert“, erzählt die Expertin. Felgen und Auspuffanlage stünden dabei stets im Fokus – ihre Fotos sollen mit jenen Klischees brechen und andere Perspektiven zeigen. „Wie lässt sich das Automobil so integrieren, wie es im Alltag bereits gegenwärtig ist“, fragt sich Heupel. Sie will einen „bodenständigen“ Blick. Den BMW fokussieren, wie sie Menschen visiert: strahlend, natürlich, echt (➜ Lesen Sie auch: Nick Knight und der neue BMW i7). Das bedeutet für ihr erstes Resultat: Das BMW 220i Coupé mit Wasser und Himmel eins werden lassen.
Die Liebe zur Fotografie entdeckte Heupel in ihrer Kindheit. Ihre Eltern besaßen eine digitale, damals noch recht teure Kamera. Das junge Mädchen sollte diese nicht unbeaufsichtigt nutzen – doch zu groß war die Versuchung. Heimlich zog sie also los und fotografierte die Umgebung ihrer Heimatstadt Siegen in Deutschland. Mit der Zeit kam die Übung und nach ersten Aufträgen der Sprung in die Selbstständigkeit (➜ Lesen Sie auch: Der unbekannte Wikipedia-Fotograf).
Wer heute zu Heupels rund 155.000 Instagram-Followern gehört, weiß, dass auch Reisen ein wichtiger Antrieb für ihren Job war. Wann immer Heupel in ein Land ging, auf das sie neugierig war, hielt sie „flüchtige Momente“ in warmen Bildern fest. Das brachte ihr immer mehr Fans und schließlich Kunden wie BMW.
Einige Kilometer vom See entfernt steuert Heupel nun in den Wald. Sie will wissen, wie sich das BMW 220i Coupé im Grünen macht. Das Blau des BMW passe gut zu dunklen Tönen, hellgrün sei herausfordernd. Doch wenn es ihr je nach Lichteinfall dennoch gelinge, motiviere sie dadurch andere BMW Fahrer, es ebenfalls mal auszuprobieren (➜ Lesen Sie auch: Steve McCurry im schottischen Hochland).
Einen BMW Enthusiasten, den Heupel übrigens sehr gut kennt, ist ihr Vater. In einem BMW 318i (E30) unternahmen sie erste kleine Ausflüge, gefolgt von späteren Ausfahrten mit dem BMW 320i (E36). Von ihrem Vater habe Heupel gelernt, was Freude am Fahren bedeutet. Sportlich und praktisch waren die BMW 3er Modelle dabei immer (➜ Lesen Sie auch: Eine BMW 3er Zeitreise). So wie nun auch das BMW 220i Coupé.
Im Wald kniet sich die Fotografin hin, um mit dem steinigen Erdboden einen Kontrast in die blau-grüne Bildfläche zu bringen. Das Licht fällt von der Seite ein, und als Heupel abdrückt, schimmert die Heckansicht fast so bezaubernd wie vorhin am Seeufer. „Eigentlich geht es immer um Bewegung“, verrät die Expertin. „Die Sicht verändert sich, wenn ich mich verändere – wenn ich hinknie, aufstehe. Das Licht gibt den Takt vor.“
In Heupels Buch heißt es im Vorwort von Fotograf Bob Sala, dass die Fotografin es schaffe, Leichtigkeit mit Melancholie zu vereinen; die Suche nach dem Licht würde sie dabei stets begleiten. Übersetzt ins Hier und Jetzt bedeutet dies, dass Heupel immer mit der Tageszeit arbeitet.
Die Fotografin steigt in das BMW 220i Coupé und genießt noch einmal eine Fahrt, bevor die Sonne untergeht (➜ Lesen Sie auch: Nachtfahrt durch London im BMW 2er). Sie beschleunigt leicht und muss lächeln. Es ist, als würde sich hier alles fügen: die Liebe zur Fotografie, zum Licht, zur Bewegung, zum Reisen und zum Fahren. Wenn sie sagt, dass sie „flüchtige Momente“ festhält, meint sie den Augenblick, der ein gutes Gefühl und eine liebevolle Erinnerung weckt. Sei es der erste Roadtrip in Schweden oder die letzte Tagesfahrt mit dem BMW 220i Coupé.
Autor: Nadja Dilger; Art: Verena Aichinger, Ha My Le Thi; Fotos: Anna Heupel; Video: Ludwig Bütow, Anna Heupel, Julia Isabella Niedermeier, Niclas Schönwälder