Andy, du bist Drone Racer und fliegst mit deiner Drohne um die ganze Welt, um an Rennen teilzunehmen – warum Drohnen?
Ich war schon immer begeistert vom Fliegen und habe Spaß am Basteln, Schrauben und Zusammenbauen, was beim Drohnenrennen eine große Rolle spielt. Hier ist man Pilot und Mechaniker zugleich.


Auf YouTube und Facebook bin ich auf Drone-Racing-Videos gestoßen, die mich sofort infiziert haben. Die Dynamik und Performance der Race Drones haben mich direkt in ihren Bann gezogen.
Wie schnell sind denn Renndrohnen – auch im Vergleich zu Sportwagen?
Renndrohnen sind zwischen 120 und 170 km/h schnell. Was die Maximalgeschwindigkeit angeht, verlieren sie also auf jeden Fall gegen einen Sportwagen. Bei der Beschleunigung aber geht es von 0 auf 170 km/h in unter 2 Sekunden. Das ist quasi ein Katapultstart. Auch in Sachen Agilität ist eine Renndrohne nicht zu toppen. Leichte Drohnen können bei einer Geschwindigkeit von 100 km/h eine Kurve mit einem Radius von 2 Metern fliegen. Das ist für einen Sportwagen unmöglich.






Wenn man dich fliegen sieht – mit Fernsteuerung und Brille auf –, sieht das ziemlich futuristisch aus. Wie funktioniert das Fliegen mit einer Racing Drone?
An der Drohne ist eine Kamera befestigt, die live auf einen Monitor oder eine Videobrille streamt. So ist es, als sitze man selbst auf der Drohne. Wichtig ist, das die Renndrohne immer voll aufgeladen ist und man Ersatzpropeller dabei hat, denn die gehen schnell kaputt, wenn man irgendwo dagegen fliegt.
Wo würdest du am liebsten mal mit deiner Race Drohne ein Rennen fliegen?
Wenn ich mir eine Location aussuchen könnte, würde ich den Europapark in Rust wählen. Die Achterbahnen dort geben bestimmt hervorragende Parcours ab.


Im Motor- wie im Drohnensport muss man starke Nerven haben und selbst unter hohem Druck konzentriert bleiben. Der kleinste Fehler kann das Aus bedeuten.
Drone Racer Andy Hahn

Drone Racer Andy Hahn
Mit dem Drohnenfliegen beginnt Andreas Hahn im Sommer 2015. Bereits 2017 gewann er die erste Deutsche Drohnen-Meisterschaft in Düsseldorf, in den USA zählt er zu den besten Piloten der Drone Racing League. Mittlerweile geht der 22-jährige Frankfurter in der Profi-Liga DRL (Drone Racing League) an den Start.