Immer auf dem Laufenden bleiben
Innovative Mobilität, spannende Zukunftstrends und hohe Drehzahlen: Jetzt Benachrichtigungen für neue Inhalte abonnieren.
Abonnement erfolgreich.
Abonnement fehlgeschlagen. Wenn Sie Hilfe benötigen, folgen Sie dem Link für Support.
Die symbolische Botschaft trägt BMW im Namen: Das M in der Mitte des Akronyms steht für Motoren. Für die Anfänge des Unternehmens. Und damit für Antriebstechnik auf höchstem Niveau. Seit vielen Jahrzehnten und in unterschiedlichen Verkehrsmitteln. Ob Flugzeug, Motorrad oder Automobil: BMW ist Vorreiter für neue Technologien. Wir haben für Sie zwölf legendäre BMW Antriebe ausgewählt: so objektiv wie möglich, so subjektiv wie nötig. Wir erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Schließlich setzt jeder Petrolhead andere Schwerpunkte – so ist diese Liste eine perfekte Diskussionsgrundlage.
Der direkte Klick zu den Motoren-Meilensteinen von BMW
- Sechszylinder-Reihenmotor BMW Illa (Flugzeug) (1917)
- Zweizylinder-Boxermotor in der BMW R 5 (Motorrad) (1936)
- Sechszylinder-Reihenmotor im BMW 328 (1936)
- Achtzylinder-V-Motor im BMW 502 (1954)
- Vierzylinder-Turbomotor im BMW 2002 Turbo (E20) (1973)
- Sechszylinder-Reihenmotor im BMW 3.0 CSL Rennsportcoupé (E9) (1974)
- Vierzylinder-Turbomotor im BMW Formel-1-Wagen (1983)
- Sechszylinder-Dieselmotor im BMW 524td (E28) (1983)
- Zwölfzylinder-V-Motor im BMW 750i (E32) (1987)
- Zehnzylinder-V-Motor im BMW M5 (E60) (2004)
- Elektromotor im BMW i3 (I01) (2013)
- Hybrid aus Dreizylinder-und Elektromotor im BMW i8 (I12) (2014)
Wie klingt das?
Sie können diesen Artikel auch über Changing Lanes, den offiziellen BMW-Podcast, anhören. Neben diesem und weiteren Artikeln bietet Ihnen Changing Lanes jede Woche brandneue Episoden mit exklusiven Informationen über Technologie, Lifestyle, Design, Autos und vieles mehr – präsentiert von den Moderatoren Sara und Jonathan. Entdecken und abonnieren Sie Changing Lanes auf allen großen Podcast-Plattformen.
Sechszylinder-Reihenmotor BMW Illa (Flugzeug) (1917)
BMW steht für die „Freude am Fahren“ – auf zwei oder vier Rädern. Dabei hätte es ursprünglich „Freude am Fliegen“ heißen müssen. Denn kurz nach der Gründung der Bayerischen Motoren Werke entwickelten Ingenieure 1917 ihren ersten Antrieb: den Flugzeugmotor IIIa. Charakteristisch für das Triebwerk ist seine ausgefeilte technische Auslegung, die einen Leistungsverlust in großer Höhe verhindert. Mit dem weiterentwickelten Motor IV stellt BMW im Jahr 1919 gar einen inoffiziellen Höhenweltrekord (9.760 Meter) auf. Dank dieser Pioniertat und der Zuverlässigkeit des Aggregats kann sich das noch junge Unternehmen BMW vom Start weg an der Spitze positionieren.
Fakten:
wassergekühlter Sechszylinder-Reihenmotor mit Vergaser
19,1 Liter Hubraum
Leistung 140 kW (185 PS)
Zweizylinder-Boxermotor in der BMW R 5 (Motorrad) (1936)
Vom Flugzeugmotor zum Motorradantrieb: Noch heute bekommen Zweirad-Enthusiasten glänzende Augen, wenn der Name BMW R 5 fällt. Angetrieben wird die Maschine von einem 500-Kubikzentimeter-Boxermotor mit der für die damalige Zeit beeindruckenden Leistung von 24 PS. Eine technische Besonderheit ist die Ventilsteuerung über zwei Nockenwellen. Schnell erarbeitete sich die R 5 den Ruf, besonders zuverlässig und robust zu sein. Geschaltet wurde bei der R 5 übrigens per Fuß – damals ein Novum, das sich daraufhin als Standard etablierte. Der Gedanke der R 5 lebt auch in den heutigen Motorrädern von BMW weiter, zum Beispiel in der R 18. So dienten Motor samt Ventildeckeln der R 5 als visuelles Vorbild für das Design der entsprechenden Teile des Cruisers von BMW.
Fakten:
Zweizylinder-Boxermotor
0,5 Liter Hubraum
Leistung 18 kW (24 PS)
Sechszylinder-Reihenmotor im BMW 328 (1936)
Der legendäre Motor des BMW 328 begründet den Ruf, der BMW seitdem vorauseilt: Die Antriebsaggregate der Bayern gelten als besonders sportlich. Und hierbei stechen die BMW 6-Zylinder nochmals hervor, wie sie schon im Modell BMW 326 zum Einsatz kamen. Der Motor des BMW 326 bekam also einen modernen Aluminium-Zylinderkopf, leistet nun im BMW 328 rund 80 PS – und macht vor allem bis zu 5.000 Umdrehungen pro Minute. Auch dank des Hinterradantriebs und des geringen Gewichts von gut 800 Kilogramm war der Sportwagen eine echte Fahrmaschine – und das vor über 80 Jahren!
Fakten:
Sechszylinder-Reihenmotor
2,0 Liter Hubraum
Leistung 59 kW (80 PS)
Achtzylinder-V-Motor im BMW 502 (1954)
Im Volksmund wird der BMW 502 wegen der geschwungenen und ausladenden Formen seiner Karosserie oft als „Barockengel“ bezeichnet. Sein BMW V8-Antrieb hat jedoch nichts Barockes an sich. Im Gegenteil: Der weltweit erste in Großserie produzierte V8-Leichtmetallmotor ist damals Hightech. Wie auch die Bremskraftverstärker, die Kupplungshilfe und die später serienmäßig verbauten Scheibenbremsen. Zudem überzeugte die Zuverlässigkeit die Behörden, sodass Polizei und Feuerwehren den Wagen als Einsatzfahrzeug nutzten. Doch das hervorstechendste Merkmal des BMW 502 ist und bleibt der komfortbringende BMW Achtzylinder.
Fakten:
Achtzylinder-V-Motor mit Vergaser
2,6 Liter Hubraum
Leistung 74 kW (100 PS)
Vierzylinder-Turbomotor im BMW 2002 Turbo (E20) (1973)
Serienmotoren mit Turboladern? Vor knapp 50 Jahren waren sie so rar, wie es heute Autos mit Viergang-Handschaltung sind. Plakative Beschreibungen wie „Turbo läuft, Turbo säuft“ oder „Turbo-Gedenksekunde“ (weil die Kraft des Turboladers früher oft erst mit Verzögerung zur Verfügung stand) sind ebenfalls fast aus dem automobilen Wortschatz verschwunden. Die Begeisterung für Motoren mit Turboaufladung aber ist geblieben. 1973 leistet dieser Zwei-Liter-Turbo sagenhafte 170 PS, was den BMW 2002 Turbo auch hinsichtlich der Höchstgeschwindigkeit (211 km/h) in die Sphären richtiger Sportwagen vorpreschen ließ. Zudem war dieses Modell das erste aus Europa mit Turbolader, das in Serie produziert wurde. Heute ist der Turbolader eine wichtige Technologie, um Automotoren noch effizienter zu machen.
Fakten:
Vierzylinder-Motor mit Abgasturbolader
2,0 Liter Hubraum
Leistung 125 kW (170 PS)
Sechszylinder-Reihenmotor im BMW 3.0 CSL Rennsportcoupé (E9) (1974)
Ende der 1980er-Jahre wurden „Mehrventiler“ in der Serienproduktion populär. Zunehmend hielt die Vierventiltechnik aus dem Rennsport Einzug in die Serienproduktion. Hier kam sie allerdings schon früher zum Einsatz. Denn durch sie konnte die Leistungsausbeute der Motoren gesteigert werden. Wie beim Triebwerk im legendären BMW 3.0 CSL Renncoupé von 1974. Während die Serienversion bis zu 206 PS leistete und ein Zweiventiler war, kam die Rennversion auf bis zu 440 PS – auch dank des Vierventilkopfs und eines auf 3,5 Liter vergrößerten Hubraums. Inzwischen sind Mehrventiler Standard im Motorenbau und tragen dazu bei, dass wir unsere Autos ressourcenschonend bewegen können. Ein Aspekt, dessen Bedeutung immer wichtiger wird.
Fakten:
Vierventil-Sechszylinder-Reihenmotor
3,5 Liter Hubraum
Leistung 324 kW (440 PS)
Vierzylinder-Turbomotor im BMW Formel-1-Wagen (1983)
Vom großvolumigen Triebwerk zum kleinen, hochgezüchteten Motörchen. Obwohl „Motörchen“ sich allenfalls auf den Hubraum von 1,5 Litern bezieht. Denn die Leistungsausbeute des Formel-1-Motors von BMW aus den 80er- Jahren war enorm: Gerüchten zufolge reichte die Leistung bei Versionen, die in Trainingssessions genutzt wurden, bis an 1.200 PS heran. Eine solche Leistungsexplosion war eine Herausforderung für jeden Formel-1-Piloten. Vor allem in Zeiten, in denen es noch keine elektronischen Fahrhilfen gab. Technik aus dem Motorsport findet immer wieder den Weg in die Serienproduktion. Und so kann der Formel-1-Motor von BMW durchaus als Vorläufer der heutigen Downsizing-Methode (Verkleinerung der Motoren bei gleicher Leistungsstärke und gleichzeitiger Verbrauchsreduktion) bezeichnet werden.
Fakten:
Vierzylinder-Motor mit Abgasturbolader
1,5 Liter Hubraum
Leistung bis zu 1.200 PS (in F1-Trainingssessions)
Sechszylinder-Dieselmotor im BMW 524td (E28) (1983)
Nach über 60 Jahren Motorengeschichte ist es auch bei BMW so weit: In der BMW 5er Reihe feiert der erste Großserien-Dieselmotor Premiere. Und das mit imposanten Leistungsdaten: 115 PS und 210 Nm Drehmoment sind für einen Diesel jener Zeit eine Ansage. Damit steht auch der Selbstzünder für Freude am Fahren. Einst nur in Verbindung mit Lastwagen und Traktoren gebracht, wird der Diesel so salonfähig für Autos. Der BMW 524td ist damit Vorbote der heutigen starken, komfortablen und vor allem sparsamen und sauberen Dieselmotoren.
Fakten:
Sechszylinder-Dieselmotor mit Abgasturbolader
2,4 Liter Hubraum
Leistung 85 kW (115 PS)
Zwölfzylinder-V-Motor im BMW 750i (E32) (1987)
Der Zwölfzylinder war zur damaligen Zeit im Motorenbau die Krone der Schöpfung. Der BMW V12 steht aber auch noch heute für perfekte Laufruhe und Kraft im Überfluss. Zumal der Motor im BMW 750i der erste Antrieb aus deutscher Produktion nach dem Zweiten Weltkrieg ist, der mit einem Dutzend Zylindern auftrumpft. Der V12-Motor verhilft dem BMW 750i zu überragenden Fahrleistungen bei großem Komfort, ohne dabei das Gebot des Understatements anzutasten. Um die ausgezeichnete Laufruhe des BMW V12-Motors zu demonstrieren, wurde eine Münze hochkant auf dem Motor platziert, die bei laufendem Antrieb nicht umfiel. Womit der Bogen gespannt ist zu den Elektromotoren (siehe weiter unten): Denn „Laufruhe“ gehört zu den hervorstechenden Merkmalen der E-Antriebe.
Fakten:
Zwölfzylinder-V-Motor
5,0 Liter Hubraum
Leistung 220 kW (300 PS)
Zehnzylinder-V-Motor im BMW M5 (E60) (2004)
Vom Zwölf- zum Zehnzylinder. Oder: vom komfortorientierten Antrieb zum Sporttriebwerk. Die Daten sprechen eine deutliche Sprache: 507 PS bei einer Drehzahl von 7.750 Umdrehungen pro Minute stellt das vollkommen neu entwickelte Aggregat zur Verfügung. Klingt nach Motorsport, ist Motorsport – eingepflanzt und verpackt in die Hülle eines BMW 5er (M5, dazu auch im M6 (E63/E64)). Inspiriert von der Formel 1, in der zur damaligen Zeit auch Zehnzylinder-Motoren eingesetzt wurden. Der intern S85 betitelte Motor ist bisher der einzige Zehnzylinder in der Geschichte von BMW. Und damit ein Höhepunkt der glorreichen Motorengeschichte der Bayerischen Motoren Werke.
Fakten:
Zehnzylinder-V-Motor
5,0 Liter Hubraum
Leistung 373 kW (507 PS)
Elektromotor im BMW i3 (I01) (2013)
Mit dem BMW i3 sind die Bayerischen Motoren Werke Elektrofahrzeug-Pionier. Fahrer des ganzheitlich produzierten E-Autos müssen keine Reichweitenangst (➜ Lesen Sie auch: Mythen über E-Autos) mehr haben. Dafür ist das Staunen bei alle denen groß, die zum ersten Mal einen BMW i3 steuern: Denn E-Auto fahren macht Spaß! Dank des überragenden Spurtvermögens gewinnt man jeden Ampelstart – das sorgt für breites Grinsen im Gesicht des Fahrers. Gleichzeitig bemüht man sich, möglichst schonend mit den Akku-Ladungen umzugehen, um neue persönliche Verbrauchsrekorde aufzustellen. Auch Sparspaß kann Fahrspaß bedeuten!
Fakten:
Elektromotor
Leistung 125 kW (170 PS)
Batteriekapazität 37,9 kWh
Hybrid aus Dreizylinder- und Elektromotor im BMW i8 (I12) (2014)
Dass sich E-Fahrzeuge und sportliches Fahren keineswegs ausschließen, beweist der BMW i8. Den einen BMW i8-Motor gibt es dabei nicht, denn der Sportler wird von einem E- und einem Benzinmotor angetrieben. Die Systemleistung des Dreizylinder-Turbos und des Elektromotors liegt bei imposanten 362 PS. Dabei treibt der Verbrenner die Hinterräder an, der E-Motor die Vorderachse. Das Design sagt: Sport. Die Fakten sowieso – von 0 bis 100 Stundenkilometer vergehen weniger als fünf Sekunden. Der kombinierte Verbrauch würde hingegen auch einem Kleinwagen Ehre machen. So geht Sportwagen im 21. Jahrhundert. Das sehen auch unabhängige Experten so und verleihen dem BMW i8 bis 2019 fünfmal in Folge den angesehenen Branchenpreis „Engine of the year award“. Ein guter Start für BMW ins PHEV-Zeitalter.
Fakten:
Dreizylinder-Motor mit Abgasturbolader
1,5 Liter Hubraum
Leistung 170 kW (231 PS)
+
Elektromotor
Leistung 96 kW (131 PS)
Batteriekapazität 11,6 kWh
Vom Flugzeugmotor bis zum Elektroantrieb: Die Geschichte der BMW Motoren ist reich an herausragenden Triebwerken. Was nicht bedeutet, dass diese Liste in Stein gemeißelt ist. Denn die Automobilwelt ist im Umbruch: Hybrid-Autos sind im Aufwind, Elektroautos sowieso (➜ Lesen Sie auch: Elektroautos im Vergleich). Zudem wird von BMW die Wasserstofftechnologie (➜ Lesen Sie auch: Alles zu Wasserstoffautos) weiter vorangetrieben. Auch Diesel und Benziner werden immer sparsamer und sauberer und sind damit Optionen für die automobile Zukunft. Egal ob PHEV, reines Elektroauto oder Verbrenner: BMW setzt in Sachen Antriebstechnologie mehr denn je auf „The Power of Choice“.
Autor: Nils Arnold; Fotos: BMW Group Archiv