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Der Autokauf ist abgeschlossen, Ihr neues Auto steht endlich vor der Garage. Aber bevor Sie jetzt einsteigen, sich anschnallen und Gas geben: Ein paar Dinge sind vor der ersten Fahrt zu beachten. Die BMW-Experten geben Antworten auf die wichtigsten Tipps für Ihr neues Auto – und erklären, warum es nicht mehr unbedingt nötig ist, das Motoröl nach 1.000 Kilometern zu wechseln. Für BMW i und M Modelle gelten spezielle Vorgaben; Käufer der Modelle werden auf diese hingewiesen.
Hier geht es direkt zu den Tipps:
Vertraut machen: So wird ein Neuwagen zu Ihrem Auto
Blinker und Hupe werden Sie in jedem Auto ohne große Mühe finden. Viele Bauteile und Funktionen unterscheiden sich aber von Hersteller zu Hersteller und von Auto-Generation zu Auto-Generation. Nehmen Sie sich also die Zeit, Ihren Neuwagen kennenzulernen. Eine große Hilfe ist hierbei das Bordbuch. Es liefert Ihnen Antworten auf alle relevanten Fragen.
Nicht nur aus Komfortgründen sollten Sie sich mit Ihrem neuen Wagen vertraut machen. Wichtig ist vor allem der Sicherheitsaspekt. Sie stehen mit Ihrem Auto am Stauende, im Rückspiegel nähern sich die nächsten Fahrzeuge rasend schnell – wo ist bloß der Schalter für den Warnblinker? Damit Sie nicht in solche Nöte geraten, sollten Sie wissen, wo sich die wichtigsten Dinge im Auto befinden. Dazu gehören auch der Schalter für die Heckscheibenheizung, die Warnweste(n), das Warndreieck und der Verbandskasten.
Bevor Sie durchstarten, sollten Sie die Antworten auf folgende Fragen wissen:
Wo und wie füllt man Flüssigkeiten wie Kraftstoff, Motoröl, Wischwasser, Kühlflüssigkeit und eventuell AdBlue nach?
Wo stehen die Angaben zum korrekten Reifendruck?
Wo befinden sich Reserverad, Pannenset und Bordwerkzeug?
- Wie funktionieren die Fahrerassistenzsysteme Ihres neuen Wagens?
Nur eine korrekte Sitzposition ermöglicht maximale Sicherheit.
Sitzposition & Co.: So stellen Sie Ihren Neuwagen richtig ein
Mit Sicherheit bequem sitzen – so sollte es sein. Denn wenn Sie angespannt oder verkrampft hinterm Steuer sitzen, kann auch Ihre Konzentration darunter leiden. Deshalb: Machen Sie sich mit den Einstellungsmöglichkeiten der Sitze in Ihrem Auto vertraut.
So finden Sie die optimale Sitzposition:
Der Abstand des Sitzes zu den Pedalen sollte so gewählt werden, dass beim Tritt auf Bremse oder Kupplung die Knie leicht angewinkelt sind.
Fokus Fahrbahn: Stellen Sie die Sitzhöhe so ein, dass Sie Straße und Instrumente gut im Blick haben.
Nicht liegen, sondern sitzen: Fixieren Sie die Sitzlehne so, dass Sie möglichst aufrecht sitzen. Damit ist der Abstand zur Kopfstütze gering, die Schulter hat Kontakt zur Lehne und die Arme sind nicht durchgestreckt.
Wichtig ist, dass zwischen Lenkrad und Brust rund 30 cm liegen. Das gibt dem Airbag für den Fall der Fälle genügend Raum. Die aus Sicherheitsgründen bestmögliche Position haben Sie gefunden, wenn Ihr Handgelenk auf dem oberen Lenkradkranz liegt und Ihre Schultern weiter die Lehne berühren. Beim Fahren gehören stets beide Hände an das Lenkrad, und zwar in der 9/3-Uhr-Haltung.
Oft vernachlässigt wird die Position der Kopfstütze: Deren Oberkante liegt am besten auf einer gedachten Linie mit dem oberen Ende der Ohren. Der Abstand von Kopf zur Kopfstütze sollte dabei so gering wie möglich sein – immer unter der Prämisse, dass der Schulterblick und damit ein Drehen des Kopfes noch problemlos möglich ist.
Stimmen Sie im letzten Schritt die Außenspiegel und den Rückspiegel auf Ihre Sitzposition ab. Im Sichtfeld der Außenspiegel müssen die Größenverhältnisse des Autos gut abzuschätzen sein. Gleichzeitig sollten Sie so viel wie möglich vom Umfeld des Autos erkennen. Die Horizontlinie teilt das Bild des Spiegelglases in der Mitte. Wichtig: Prägen Sie sich mögliche tote Winkel ein.
Haben Sie keine Scheu, die Einstellungen nach den ersten Kilometern weiter zu optimieren. Denn erst die Fahrpraxis zeigt, wo noch Bedarf besteht.
Zu den nützlichen Voreinstellungen zählt auch die Memory-Funktion vieler Geräte: Legen Sie Ihre Heimatadresse im Navigationssystem fest. Koppeln Sie Ihr Handy mit dem Multimediasystem und sichern Sie es als Favoriten in den Einstellungen. Speichern Sie außerdem Ihre Wunschtemperatur in der Klimaautomatik. Konfigurieren Sie die Fahrerassistenzsysteme nach Ihren Bedürfnissen: Sie können beim Kollisionswarner beispielsweise definieren, wie sensibel das System reagiert.
Von Sonnenbrille bis Schneeketten: das wichtigste Zubehör
Warndreieck und Verbandskasten gehören an Bord eines jeden Neuwagens, ebenso wie eine Warnweste für jeden Passagier.
In Deutschland darf eine Parkscheibe ebenso nicht fehlen. Wichtig: Die Straßenverkehrsordnung kennt bei der Farbe kein Pardon, nur blaue Parkscheiben sind erlaubt.
Darüber hinaus sollten Sie ein paar ungemein wichtige Helfer mitnehmen. So sollte stets eine Sonnenbrille griffbereit sein, etwa im Handschuhfach oder in speziellen Ablagen. Eine tief stehende Sonne kann gefährlich blenden und hat schon zu zahlreichen Unfällen geführt.
Ebenfalls wichtig für den Durchblick: ein Eiskratzer. Wenn Sie nach einer frostigen Nacht mit vereister Scheibe losfahren, ist das nicht nur gefährlich, sondern kann auch teuer werden. In Deutschland etwa droht in solchen Fällen ein Bußgeld.
Beim Fahren auf Schnee und Eis
sollten Sie außerdem an folgende Extras denken:
Schneeketten, insbesondere für Bergfahrten.
Starthilfekabel inklusive Handschuhe, falls die Batterie schlappmacht.
Eine Flasche Ersatz-Frostschutzmittel für die Scheibenwischanlage.
- Bei extrem viel Schnee empfehlen sich außerdem eine Schaufel, etwa um sich aus eingeschneiten Parkbuchten zu befreien, sowie eine Wolldecke und eine Thermoskanne, sollten Sie bei einer Überlandfahrt liegen bleiben.
Vermeiden Sie auf den ersten Kilometern Grenzbereiche des Fahrzeugs – das gilt für den Motor, das Getriebe sowie die Bremsen, die Reifen und die Zuladung.
Auto einfahren: So machen Sie es richtig
Viele Autofahrer fragen sich: Muss man heutzutage einen Neuwagen einfahren? Oder hat sich das mit dem technischen Fortschritt erübrigt? Die eindeutige Antwort: Jein.
„Motor einfahren!“ – das war früher ehernes Gesetz. Und nach wie vor lautet die Empfehlung: Vermeiden Sie auf den ersten 2.000 Kilometern hochtouriges Fahren. Volllast und Kick-down bei Autos mit Automatikgetriebe sollten Sie in dieser Phase grundsätzlich vermeiden. Die Experten empfehlen maximal 3.500 Umdrehungen und eine Geschwindigkeit von 150 km/h beim Diesel und 4.500 Umdrehungen und 160 km/h beim Benziner. So lassen Sie dem Motor und dem Getriebe Zeit, sich aufeinander einzuspielen. Ab der 2.000-Kilometer-Marke können Sie Drehzahl und Geschwindigkeit allmählich steigern. Besonders schädlich ist es, wenn ein kalter Motor voll belastet wird. Das gilt allerdings nicht nur in der Anlaufzeit, sondern ein ganzes Autoleben lang. Ebenso sollte ein Motor nach hoher Belastung nie sofort abgestellt werden. Fahren Sie deswegen nach Volllast immer noch ein paar Kilometer mit reduzierter Belastung.
In der Einfahrphase gibt es folgende Tipps:
Auf den ersten 300 Kilometern bieten neue Reifen fertigungsbedingt noch nicht den optimalen Grip. So lange dauert es, bis ein Trennmittel aus der Produktion von der Profiloberfläche heruntergefahren ist. Passen Sie Ihre Fahrweise diesem Umstand an.
Bremsen und Bremsbeläge entfalten erst nach rund 500 Kilometern ihre volle Wirksamkeit. Der Grund: Beläge und Scheiben müssen sich erst aufeinander einspielen. Fahren Sie dementsprechend verhalten.
Auch die Stoßdämpfer und Federn benötigen etwas Zeit, um sich voll zu entfalten. Deshalb sollten Sie Ihr neues Auto auf den ersten 1.000 Kilometern nicht gleich bis zur maximalen Nutzlast beladen.
Während viele Einfahrtipps also auch für moderne Motoren gelten, hat sich ein Neuwagen-Pflichttermin erledigt: Man muss heute in der Regel nicht mehr nach den ersten 1.000 Kilometern das Motoröl wechseln. Beachten Sie diese Einfahrhinweise auch, falls Sie später einzelne Komponenten Ihres Fahrzeugs erneuern sollten.
Wohin mit dem Fahrzeugbrief? Dokumente sicher verwahren
Auto einfahren? Check. Zubehör gekauft? Check. Jetzt sollten Sie nur noch einen Gedanken auf den Papierkram verwenden: In jedem Land gibt es für jedes Fahrzeug ein amtliches Dokument. In Deutschland ist das die Zulassungsbescheinigung Teil 2, früher Fahrzeugbrief genannt. Wer dieses Dokument besitzt, ist der Halter des Fahrzeugs, jedoch nicht zwangsläufig der Eigentümer. Die Zulassungsbescheinigung Teil 2 sollten Sie keinesfalls im Auto selbst aufbewahren, sondern an einem sicheren Ort. Also entweder zu Hause in einem Tresor oder im Bankschließfach.
Der erste Teil der Zulassungsbescheinigung ist der Fahrzeugschein. Er gehört ins Auto oder in die Brieftasche. Denn wenn Sie ihn bei einer Polizeikontrolle nicht vorweisen können, müssen Sie in Deutschland ein Bußgeld bezahlen.
Jetzt aber genug mit dem Papierkram. Viel Freude am Fahren mit Ihrem neuen Auto!
Sie sind auf der Suche nach einer schönen Strecke, um Ihr neues Auto einzufahren und kennenzulernen? Hier sind unsere Vorschläge.
Animationen: Johanna Noack